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Hörmann-Nachfolge
Neues DOSB-Präsidium für ein Jahr

DOSB-Präsident Alfons Hörmann wird sein Amt Anfang Dezember nach heftiger Kritik abgeben. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht. Jetzt ist aber klar: Vorerst geht es nur um ein Jahr.

Von Tobias Oelmaier |
Der scheidende DOSB-Präsident Alfons Hörmann
Der scheidende DOSB-Präsident Alfons Hörmann (picture alliance/dpa | Christoph Soeder)
Der oder die Neue soll möglichst nicht per Kampfabstimmung gewählt werden, gab Jörg Ammon, Sprecher der Landessportbünde, bei einer Presserunde bekannt. Die Vertreter der Spitzensportverbände, Landessportbünde und Verbände mit besonderen Aufgaben hätten sich darauf geeinigt, eine Persönlichkeit zu finden, die von allen Interessengruppen des Sports getragen werde.
Bis zur Mitgliederversammlung am 4. Dezember in Weimar soll eine Findungskommission unter Leitung des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff die Hörmann-Nachfolge präsentieren. Möglicherweise, so Ammon, könne es aber auch auf zwei oder drei Kandidatinnen beziehungsweise Kandidaten hinauslaufen.
Herkulesaufgabe für das Übergangspräsidium
Fest steht schon jetzt: Das Umbruchs-Präsidium wird nur eines auf Zeit sein. Die insgesamt sechs Neuen im Führungsgremium werden alle nur für zwölf Monate per Nachwahl bestimmt, weil der jetzige Präsident Hörmann ein Jahr vor dem Ende der ursprünglich vorgesehenen Amtsperiode aufhört. Ende 2022 geht es dann wieder in den üblichen, satzungsgemäßen Vierjahresrhythmus zurück.
Das Übergangspräsidium steht dabei vor schwierigen Herausforderungen: Das Verhältnis zum IOC gilt als zerrüttet. Ebenso wie das zur Politik, zu den Medien und einigen Mitgliedsorganisationen. Dazu kommen die internen Dissonanzen. Nun geht es darum, inhaltliche und strukturelle Veränderungen anzustoßen.