Das tatsächliche Risiko zu bemessen und wissenschaftlich zu beurteilen ist das Ziel der Forschungsgruppe um die Professorin Brigitte Schulte-Fortkamp: "Wir nehmen den aktuellen Schallpegel auf. Wir werden das mit einem geeichten Schallpegelmesser fixieren." Mittelwerte bis zu 80 Dezibel sind bei solchen Messungen keine Seltenheit. Dieser Wert ist mit einem vorbeifahrenden dröhnenden Lastwagen vergleichbar. Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen und Gehörschäden sind die Folgen des Lärms, der Tag und Nacht ohrenbetäubende Ausmaße annimmt. Doktor Christian Maschke von der TU Berlin: "Durch Lärm wird der Organismus aktiviert. Deswegen sind die größten Beschwerden in den Abend- und Nachtstunden." Gegenmaßnahmen könnte die so genannte Lärmsanierung bieten, beispielsweise durch schalldichter Fenster. Lärmschutzverordnungen gelten nur in seltenen Fällen.
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Hörschaden oder Stöpsel ins Ohr
Studierende und Dozenten des Instituts für Technische Akustik an der TU Berlin haben sich heute auf den Hauptstraßen von Berlin unter die durchschnittlich 1,28 Millionen Fahrzeuge gemischt und die tatsächliche Lärmbelästigung gemessen. Dabei überprüften sie gleichzeitig die Werte des Berliner Umweltatlasses. Anwohnerin Berliner Allee: "Tag und Nacht die Einfahrtsschleuse der Feuerwehr hier, Busse bremsen ab und fahren an. Ruhe haben sie hier keine. Es ist zum wahnsinnig werden." Die Rangliste ermittelt die Straßen Berlins, die besonders belastet sind durch Lärm, ein Geräusch, dass unerwünscht ist, stört oder belästigt und zu einer physischen und sozialen Beeinträchtigung des Wohlbefindens führt.