
Ihr Name lautet Homo luzonensis, benannt nach dem Fundort Luzon – der größten Insel der Philippinen. Es wurden 13 Einzelstücke gefunden, sieben Zähne, zwei Handknochen, drei Fußknochen und Teile eines Oberschenkels, welche sich drei Individuen zuordnen lassen. Die Körperhöhe des Homo luzonensis ist unklar, doch seine Fingerknochen deuten auf eine hohe Kletterfähigkeit hin. Der Versuch, DNA zu analysieren, scheiterte am feuchtwarmen südostasiatischen Klima, durch das sich das Erbgutmaterial mit den Jahren zersetzt hatte.
Unsere Vorfahren können es nicht sein, da sich der Homo sapiens vor rund 300.000 Jahren im heutigen Gebiet Marokkos entwickelt hat. Doch gab es vor 67.000 Jahren nicht nur eine, sondern eine Menge Menschenarten wie etwa die des Neanderthalers oder die des Homo floresiensis, die wegen ihrer Körpergröße von nur etwa einem Meter auch Hobbit genannt wird. Diese verschiedenen Menschenarten trafen auch aufeinander und tauschten Erbgut aus.
Wissenschaftler halten Funde wie den des Homo luzonensis für wichtig. So zeigte die Entdeckung des Homo floresiensis von 2004 erstmalig, dass es viel mehr Menschenarten gab, als wir uns das heute vorstellen können. Auch weiß man noch nicht viel über die Zeit vor 60.000 Jahren im asiatischen Bereich, während Afrika und Europa umfassend untersucht wurden. Daher könnte es sein, dass in den nächsten Jahren noch weitere Menschenarten und neue Knochen gefunden werden.