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Hunde im Weltall

Laika war die erste Hündin im All. Wenige Stunden nach dem Start starb sie in der Raumkapsel. Besser erging es ihren Kolleginen Belka und Strelka. Beide starteten heute vor 50 Jahren mit Sputnik 5 ins All.

Von Dirk Lorenzen |
    Laika ist wohl die berühmteste Hündin der Raumfahrtgeschichte. Sie war an Bord von Sputnik 2, dem zweiten Satelliten überhaupt, der in die Erdumlaufbahn geschossen wurde. Schon wenige Stunden nach dem Start ist Laika an Überhitzung in der Raumkapsel gestorben.

    Besser erging es ihren Kolleginnen Belka und Strelka, die heute vor 50 Jahren mit Sputnik 5 ins All gestartet sind. Es waren die ersten Hunde, die den Raumflug überlebt haben und wieder gesund auf der Erde gelandet sind.

    Fünfzehnmal haben die Hunde die Erde umrundet. Dabei waren sie nicht allein: Die Passagierliste umfasste auch vierzig Mäuse, zwei Ratten, einige Fliegen und auch ein paar Pflanzen. Während des Fluges zeichnete eine Filmkamera das Verhalten von Belka und Strelka auf.

    Einige Zeit nach dem Flug warf Strelka sechs Welpen. Eine Hündin dieses Wurfs schenkte Nikita Chruschtschow im Jahr 1961 Caroline Kennedy, der Tochter des US-Präsidenten. Die sowjetische Hündin paarte sich mit dem Kennedy-Hund Charlie. Die vier Nachkommen dieser besonderen Affäre während des Kalten Krieges soll John F. Kennedy im Scherz als Pupniks bezeichnet haben – eine Mischung des englisches Wortes Puppy für Welpe und Sputnik.

    Anders als bei Laika, hatte der Raumflug für Belka und Strelka also gleich mehrere Happy Ends. Reiner Spaß war der Flug von Sputnik 5 natürlich nicht. Mit Tieren an Bord wollten die Raumfahrtingenieure testen, ob in einer Raumkapsel lebensfreundliche Bedingungen herrschen.

    Die Tests waren erfolgreich. Acht Monate nach Belka und Strelka flog mit Juri Gagarin der erste Mensch ins All – ohne Hund.

    Das Sputnik-Programm

    Der Flug von Laika mit Sputnik 2

    Tiere im Weltraum