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Hundstage

Die heißesten Tage des Sommers stehen uns bevor – die sogenannten Hundstage. Ein Stern gab ihnen den Namen - Sirius im Großer Hund. Er hält sich in dieser Zeit in der Nähe der Sonne auf. Da er auch der hellste Stern am Nachthimmel der Erde ist, glaubten Himmelsbeobachter der Antike, dass die Kombination von Sonne und Sirius für die heißeste Zeit des Jahres sorgt.

Damond Benningfield |
    Wegen seiner Helligkeit und der Zeit, in der er sich zum ersten Mal am Morgenhimmel zeigte, nahm Sirius in der Kultur der alten Ägypter einen besonderen Platz ein. Sein erstes Auftauchen markierte den Beginn eines neuen Jahres. Auch kündete er die Überschwemmungszeit des Nils an, die besonders wichtig für die Fruchtbarkeit der Felder war.

    Auch die alten Griechen achteten besonders auf Sirius. Zeigte er sich an seinem ersten Morgen hell und klar, erwarteten sie eine gute Ernte. Wirkte er dagegen rötlich und verschwommen, galt das als schlechtes Omen für die Ernte.

    Vor 3000 Jahren stand Sirius Anfang Juli zum ersten Mal am Morgenhimmel. Heute sehen wir ihn dort erst einige Wochen später. Das liegt an der Schwankung der Erdachse. Dadurch verändern sich die Positionen von Sternen und Sternbildern in Bezug zur Sonne. Der Kreis, den die verlängerte Erdachse aufgrund der Schwankung an den Himmel zeichnen würde, schließt sich erst nach 26 000 Jahren. Die Veränderung von der Antike bis heute ist also nicht gravierend und wir bezeichnen die heißesten Sommertage immer noch als Hundstage.