Israelische Angriffe im Iran
IAEA hält Risiken durch Schäden an Uran-Anreicherungsanlage Natans derzeit für kontrollierbar

Die Internationale Atomenergiebehörde hat eine vorläufige Bilanz der Schäden gezogen, die durch die israelischen Angriffe an iranischen Nuklearanlagen entstanden sind.

    Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, spricht gestikulierend und eindringlich bei einer Pressekonferenz.
    Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (picture alliance / dpa / Albert Otti)
    Generaldirektor Grossi sagte in Wien, die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei seit Freitag wahrscheinlich nicht noch weiter zerstört worden. Der unterirdische Teil sei nicht getroffen worden, aber die dort installierten Geräte könnten durch einen Stromausfall beschädigt worden sein. Laut IAEA hat dies zu einer Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage von Natans geführt. Das Risiko sei durch Atemschutz aber kontrollierbar. Grossi betonte, außerhalb der angegriffenen Einrichtung seien die Strahlungswerte normal.

    Uran-Anreicherungsanlage vermutlich unbeschädigt

    An der zweiten iranischen Uran-Anreicherungsanlage in Fordo wurden seinen Angaben zufolge keine Schäden gemeldet - ebensowenig am Kernkraftwerk Buschehr. In Isfahan wurden vier Nukleareinrichtungen von den israelischen Angriffen getroffen.

    IAEA-Inspektoren sollen möglichst bald weiter kontrollieren

    Die IAEA-Inspektoren halten sich nach wie vor im Iran auf und sollen so bald wie möglich ihre Arbeit wieder aufnehmen. Laut einem kürzlich erschienenen Bericht hatte der Iran seine Mengen an fast atomwaffenfähigem Uran zuletzt erheblich gesteigert. Das Regime in Teheran bestreitet, dass es damit Atomwaffen bauen will.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.