Konjunktur-Aussichten
Ifo-Institut senkt Wirtschaftsprognose - "Erosion des Standorts droht"

Die deutsche Konjunktur wird nach Einschätzung des Ifo-Instituts in den kommenden Jahren nur langsam aus der Krise finden.

    Ein Holzwürfel mit der Aufschrift "ifo" bei einer Pressekonferenz des Instituts für Wirtschaftsforschung in München.
    Nach Schätzungen des ifo-Institutes wird sich die deutsche Konjunktur in den nächsten Jahren nur langsam erholen. (dpa / Leonie Asendorpf)
    Für 2026 und 2027 senkten die Münchner Wirtschaftsforscher ihre Prognose auf 0,8 beziehungsweise 1,1 Prozent herab. Das sind jeweils 0,5 Punkte weniger, als vom Ifo-Institut noch im Herbst erwartet worden war. Im laufenden Jahr dürfte die Wirtschaft nach Einschätzung der Experten mit einem Plus von lediglich 0,1 Prozent fast stagnieren. Neben Belastungen durch die US-Zollpolitik sehen die Ökonomen als Grund vor allem strukturelle Schwächen. So würden in Deutschland Unternehmen und Neugründungen durch bürokratische Hürden und eine veraltete Infrastruktur behindert. Ohne Reformen drohe eine weitere Erosion des Wirtschaftsstandorts.
    Vor diesem Hintergrund drohten auch die schuldenfinanzierten Sonderetats ein Strohfeuer zu bleiben, warnte das Wirtschaftsforschungs-Institut.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.