Bedrohter Heilpilz
Igelstachelbart ist "Pilz des Jahres 2026"

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den "Pilz des Jahres 2026" vorgestellt: Es ist der Igelstachelbart - auch Yamabushitake, Löwenmähne, Pom-Pom blanc oder Affenkopfpilz genannt. Der Kultur- und Heilpilz gewinnt der Gesellschaft zufolge zunehmend an Bedeutung und Bekanntheit, ist aber im Bestand bedroht.

    Ein fellig aussehender großer weißer Pilz mit herabhängenden weichen "Stacheln" auf einem Baumstamm
    Der Igelstachelbart wird seinem Aussehen folgend auch Löwenmähnepilz genannt und wächst auf Totholz (picture alliance / imageBROKER / alimdi / Arterra / Philippe Clém)
    Der Igelstachelbart kommt vor allem in Laubwäldern mit hoher Luftfeuchtigkeit vor, wächst an frischem Totholz und ist ein schmackhafter Speisepilz. Die Wildbestände sollten aber aus Naturschutzgründen geschont werden, heißt es von der Interessensvertretung für Pilzfreunde. In Deutschland gilt der Igelstachelbart als stark gefährdet.

    Einsatz in chinesischer Medizin

    Im Delikatessen- und Onlinehandel wird der Igelstachelbart laut den Mykologen für bis zu 30 Euro je Kilogramm angeboten. Er kann in Butter angebraten oder in Scheiben geschnitten paniert werden. In der traditionellen chinesischen Medizin spielt der Pilz ebenfalls eine Rolle; er soll beispielsweise bei Magen- und Darmproblemen helfen und die Nerven stärken. 
    Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts (Hericium erinaceus) sind weißlich bis gelblich und knollenförmig. Sie erreichen einen Durchmesser von 10 bis 30 Zentimetern und sind von zwei bis fünf Zentimeter langen, weichen "Stacheln" bedeckt. Sie lassen den Pilz wuschelig-zottelig aussehen. Hierzulande ist die Art vor allem in naturnahen, totholzreichen Laubmischwäldern der Nord-Ostdeutschen Tiefebene zu finden.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.