Samstag, 11. Mai 2024

USA
Illinois untersagt Zensur in öffentlichen Büchereien

Der US-Staat Illinois geht künftig gegen Bücherverbote vor.

13.06.2023
    Bücherregal, das viele bunte Bücherrücken zeigt.
    Nicht jedes Buch müsse in einer Bücherei stehen, aber die Entscheidung müsse bei den Bibliothekaren liegen, so die Regierung des Bundesstaats. (imago / imagebroker / Matthias Horn)
    Gouverneur Pritzker unterzeichnete ein Gesetz, das öffentlichen Büchereien Einschränkungen oder Verbot von Material aufgrund "parteipolitischer oder dogmatischer" Vorbehalte untersagt. Bei Verstößen droht Bibliotheken ein Entzug staatlicher Mittel. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2024 in Kraft. Der Demokrat Pritzker erklärte, Illinois sei der erste Staat in den USA, der Bücherverbote untersage.
    Im März hatte der US-amerikanische Büchereiverband mitgeteilt, dass es 2022 so viele Versuche der Zensur von Büchern in Schulen und öffentlichen Büchereien gegeben habe wie seit 20 Jahren nicht mehr - und doppelt so viele wie im vorangegangenen Rekordjahr 2021. Oft geht es demnach um Bücher, die Fragen zur Sexualität behandeln.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.