Vom kleinen Hof der Familie Rychert am Rand eines Waldes in Sulmin, etwa 15 Kilometer von Danzig entfernt, brechen regelmäßig Pferdegespanne auf. Der Kutscher Witek Rychert, ein bulliger Mann mit glühenden Wangen, treibt die beiden kräftigen Tiere an. Sie ziehen einen großen Schlitten. Daran hängen noch einmal sieben bis zehn kleinere Schlitten und ein schwarzer Schlauch.
"Wir organisieren jedes Wochenende Schlittenfahrten. Manche mögen eben solche Attraktionen auch wenn es dunkel ist. Dann macht die Fahrt viel mehr Spaß."
Auch heute um 18 Uhr ist es schon dunkel. Im dichten Wald biegen sich die Bäume unter der Last des Schnees. Die Schlittenfahrt führt einen weißen Weg entlang.
An dem großen Schlitten hat der Kutscher Witek zwei Fackeln befestigt. Beata Misan und Ania Usydus sind ganz aus dem Häuschen.
"Wir fahren durch den Wald, die Fackeln beleuchten uns den Weg. Es ist stimmungsvoll und lustig zugleich. Alle haben Spaß und bewerfen sich gegenseitig mit Schnee. Man putzt sich gegenseitig – so nennen das die Kaschuben."
"Es gibt ganz viel Schnee, der sehr frisch und weich ist. Wir bewerfen uns damit. Es tut nicht weh."
Die Kaschubei, im Norden Polens, ist ein Mekka für winterliche Schlittenfahrten mit Pferden. Die verschlafene Landschaft und die kaschubischen Sitten und Bräuche locken immer mehr Deutsche an.
Einer von ihnen ist der 26-jährige Hamburger Peter Dylewski. Peter fährt am Ende des Pferdegespannes, in einem riesigen schwarzen Schlauch:
"Gut, schön, also ich bin auf dem Schlauch gefahren mit zwei Pferden vorne voraus und alle, die mit den Schlitten gefahren sind, hatten Probleme, aber ich mit meiner, mit dem Schlauch bin nicht ein Mal hingefallen."
Nach anderthalbstündiger Fahrt durch den winterlichen Wald wärmt sich die Gruppe an einem Lagerfeuer. Edyta Rychert, die Frau von Kutscher Witek, serviert heißen Tee und Glühwein. In kleinen Thermoflaschen gibt es auch Schnaps. Peter spießt ein saftiges, polnisches Würstchen mit einem langen Stock auf und brät es:
"Wir machen jetzt Lagefeuer und machen unsere Brötchen und Würstchen und trinken Wein. Das ist selbstgemachter Glühwein hier von der Frau von Rychert, schmeckt auch sehr gut. Morgen fahre ich nach Deutschland und das ist für mich so ein Happy End für meinen Urlaub."
An dem Lagerfeuer werden polnische und kaschubische Lieder gesungen. Peter kennt zwar den polnischen Text nicht, doch auch er summt zu der Melodie.
Zur kaschubischen Tradition gehört auch das Tabakschnupfen. Als traditionsbewusster Kaschube hat der Kutscher Witek immer eine Dose Schnupftabak dabei.
"Jeder, der hierher kommt, soll wenigstens einmal Tabak schnupfen. Wer keinen Tabak schnupft, zählt nicht, sagen die Kaschuben."
Den Stadtmenschen gefallen die kaschubischen Sitten, die Landschaft und das sonderbare Mikroklima.
Während die Familien und der gesamte Freundeskreis Schlitten fahren, nutzen Skifahrer, etwa 25 an der Zahl, weiter in Wieżyca die Gelegenheit zum Skilaufen oder Snowboardfahren. Denn da liegt der größte Berg der Kaschubei, die "Wieżyca". Nur 329 Meter zählt die Erhebung und verfügt dennoch über einen Skilift.
Die Kaschubei grenzt im Westen an die Hafenstadt Danzig, mit ihren Schwesterstädten Sopot und Gdynia. Die kaschubische Schweiz, ein sanftes Hügelland, gehört dazu, aber auch ein Stück Ostseeküste mit der Halbinsel Hel und der atemberaubenden Dünenwelt des Nationalparks Leba.
Pferdeschlittentouren werden von einem individuellen Veranstalter in Sulmin angeboten:
E-mail: stajniauwiktora@wp.pl (Anfragen in Deutsch oder Englisch)
Tel. 00 4858 685 72 81
Handy.: 0048 695 294 526
"Wir organisieren jedes Wochenende Schlittenfahrten. Manche mögen eben solche Attraktionen auch wenn es dunkel ist. Dann macht die Fahrt viel mehr Spaß."
Auch heute um 18 Uhr ist es schon dunkel. Im dichten Wald biegen sich die Bäume unter der Last des Schnees. Die Schlittenfahrt führt einen weißen Weg entlang.
An dem großen Schlitten hat der Kutscher Witek zwei Fackeln befestigt. Beata Misan und Ania Usydus sind ganz aus dem Häuschen.
"Wir fahren durch den Wald, die Fackeln beleuchten uns den Weg. Es ist stimmungsvoll und lustig zugleich. Alle haben Spaß und bewerfen sich gegenseitig mit Schnee. Man putzt sich gegenseitig – so nennen das die Kaschuben."
"Es gibt ganz viel Schnee, der sehr frisch und weich ist. Wir bewerfen uns damit. Es tut nicht weh."
Die Kaschubei, im Norden Polens, ist ein Mekka für winterliche Schlittenfahrten mit Pferden. Die verschlafene Landschaft und die kaschubischen Sitten und Bräuche locken immer mehr Deutsche an.
Einer von ihnen ist der 26-jährige Hamburger Peter Dylewski. Peter fährt am Ende des Pferdegespannes, in einem riesigen schwarzen Schlauch:
"Gut, schön, also ich bin auf dem Schlauch gefahren mit zwei Pferden vorne voraus und alle, die mit den Schlitten gefahren sind, hatten Probleme, aber ich mit meiner, mit dem Schlauch bin nicht ein Mal hingefallen."
Nach anderthalbstündiger Fahrt durch den winterlichen Wald wärmt sich die Gruppe an einem Lagerfeuer. Edyta Rychert, die Frau von Kutscher Witek, serviert heißen Tee und Glühwein. In kleinen Thermoflaschen gibt es auch Schnaps. Peter spießt ein saftiges, polnisches Würstchen mit einem langen Stock auf und brät es:
"Wir machen jetzt Lagefeuer und machen unsere Brötchen und Würstchen und trinken Wein. Das ist selbstgemachter Glühwein hier von der Frau von Rychert, schmeckt auch sehr gut. Morgen fahre ich nach Deutschland und das ist für mich so ein Happy End für meinen Urlaub."
An dem Lagerfeuer werden polnische und kaschubische Lieder gesungen. Peter kennt zwar den polnischen Text nicht, doch auch er summt zu der Melodie.
Zur kaschubischen Tradition gehört auch das Tabakschnupfen. Als traditionsbewusster Kaschube hat der Kutscher Witek immer eine Dose Schnupftabak dabei.
"Jeder, der hierher kommt, soll wenigstens einmal Tabak schnupfen. Wer keinen Tabak schnupft, zählt nicht, sagen die Kaschuben."
Den Stadtmenschen gefallen die kaschubischen Sitten, die Landschaft und das sonderbare Mikroklima.
Während die Familien und der gesamte Freundeskreis Schlitten fahren, nutzen Skifahrer, etwa 25 an der Zahl, weiter in Wieżyca die Gelegenheit zum Skilaufen oder Snowboardfahren. Denn da liegt der größte Berg der Kaschubei, die "Wieżyca". Nur 329 Meter zählt die Erhebung und verfügt dennoch über einen Skilift.
Die Kaschubei grenzt im Westen an die Hafenstadt Danzig, mit ihren Schwesterstädten Sopot und Gdynia. Die kaschubische Schweiz, ein sanftes Hügelland, gehört dazu, aber auch ein Stück Ostseeküste mit der Halbinsel Hel und der atemberaubenden Dünenwelt des Nationalparks Leba.
Pferdeschlittentouren werden von einem individuellen Veranstalter in Sulmin angeboten:
E-mail: stajniauwiktora@wp.pl (Anfragen in Deutsch oder Englisch)
Tel. 00 4858 685 72 81
Handy.: 0048 695 294 526