Die Küche im ersten Stock. 16 Studenten wohnen auf dem Flur, jeder hat sein eigenes Zimmer, Küche und Bad werden gemeinschaftlich genutzt. Oft trifft man sich zum Kochen, diesmal gibt es Quiche Lorraine.
"Ich bin erst seit anderthalb Monaten hier, und vor allem zu meinen Nachbarn habe ich sehr schnell Kontakt gefunden. Wir gehen oft zusammen ins Kino, organisieren kleine Partys oder ein gemeinsames Essen, wir werden sogar im Februar eine Reise nach Istanbul machen, mit Leuten, die ich vor zwei Monaten noch gar nicht kannte. Es ist wirklich sehr nett hier."
Rund 100 Studenten wohnen im Heinrich-Heine-Haus, die Hälfte davon kommt aus Deutschland, die andere, wie in der "Cité Internationale" üblich, aus anderen Ländern. Philipp Kam, der aus Montreal in Kanada stammt und Literaturwissenschaft studiert, hat seine Entscheidung für das deutsche Haus nicht bereut:
"Ich bin hier fantastisch aufgenommen worden. Wenn wir in der Küche zusammen sitzen und jemand dabei ist, der kein Deutsch versteht, wechseln die deutschen Studenten sofort ins Französische. Außerdem habe ich, seit ich hier bin, auch angefangen Deutsch zu lernen, das ist sehr gut."
Etwa 300 Bewerbungen erhält die Direktorin Christiane Deussen auf die 75 Plätze, die im Jahr frei werden. 340 Euro im Monat kostet ein Zimmer, viele finanzieren es über ein Stipendium. Entscheidende Kriterien für die Aufnahme im Heine-Haus sind
"einmal, dass das bisherige Studium bis zur Zwischenprüfung oder bis zum Vordiplom, jetzt sagen wir bis zum Bachelor, das muss erfolgreich und möglichst mit guten Noten absolviert sein, dann legen wir aber auch Wert auf soziales Engagement. Denn wir haben doch den Anspruch, dass hier mehr passiert als nur eine Herberge zu sein. Wir wollen den Dialog hier im Haus, aber auch mit anderen Häusern pflegen und entwickeln. Dazu brauchen wir ein breites Interessenforum, und das versuchen wir bei der Auswahl mitzudenken."
"Ich bin kein Geisteswissenschaftler, nicht alle Diskurse über mittelalterliche Literaturgeschichte Spaniens interessieren mich. Aber wenn Leute wie Thomas Brussig, Christoph Hein oder Jens Bisky Lesungen halten, das ist schon interessant, da nehme ich auch teil. Des Weiteren finde ich es sehr schön, dass wir die Bibliothek haben, die jeden Tag von 10 Uhr früh bis 10 Uhr abends offen ist, das heißt, man hat hier im Haus einen Platz, wo man arbeiten oder auch einmal deutsche Zeitungen lesen kann. Das ist ja hier in Paris ein großes Problem, es gibt viele Bibliotheken, aber noch mehr Studenten, die da arbeiten wollen.""
Die Bibliothek und die über 100 Veranstaltungen, die das Heine-Haus alljährlich organisiert, locken nicht nur Studierende der "Cité Internationale" an, sondern auch zahlreiche Pariser, die sich für Deutschland interessieren. Für Andreas Ulbrig, der schon im zweiten Jahr hier ist und Maschinenbau studiert, sind die Diskussionsrunden, Konzerte oder Filmvorführungen sehr willkommen, um nach einem anstrengenden Uni-Tag abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.
Gelegenheit zum Ausspannen bietet aber auch der weitläufige Park, in dem das Heine-Haus liegt. Jogger drehen hier ihre Runden zwischen Fußball- und Tennisplätzen.
""Es gibt hier eine Frisbee-Mannschaft, in der treffen sich hauptsächlich Deutsche und Kanadier. Wir spielen das ganze Jahr über sonntags auf der großen Wiese in der Cité, und in den Pausen reden wir dann auch mal über Dinge, die in Kanada passieren, was in Deutschland gerade aktuell ist."
Und gerade solche Gespräche machen die Besonderheit der Cité Internationale aus, meint Philipp Kam.
"Der Unterschied zwischen einer Wohnung in der Stadt und einem Studentenwohnheim ist vor allem, dass man hier viele Leute kennen lernt. Und letzten Endes sind es nicht die Sehenswürdigkeiten, nicht die Museen, sondern es sind diese Begegnungen, die den Aufenthalt in Paris unvergesslich machen."
"Ich bin erst seit anderthalb Monaten hier, und vor allem zu meinen Nachbarn habe ich sehr schnell Kontakt gefunden. Wir gehen oft zusammen ins Kino, organisieren kleine Partys oder ein gemeinsames Essen, wir werden sogar im Februar eine Reise nach Istanbul machen, mit Leuten, die ich vor zwei Monaten noch gar nicht kannte. Es ist wirklich sehr nett hier."
Rund 100 Studenten wohnen im Heinrich-Heine-Haus, die Hälfte davon kommt aus Deutschland, die andere, wie in der "Cité Internationale" üblich, aus anderen Ländern. Philipp Kam, der aus Montreal in Kanada stammt und Literaturwissenschaft studiert, hat seine Entscheidung für das deutsche Haus nicht bereut:
"Ich bin hier fantastisch aufgenommen worden. Wenn wir in der Küche zusammen sitzen und jemand dabei ist, der kein Deutsch versteht, wechseln die deutschen Studenten sofort ins Französische. Außerdem habe ich, seit ich hier bin, auch angefangen Deutsch zu lernen, das ist sehr gut."
Etwa 300 Bewerbungen erhält die Direktorin Christiane Deussen auf die 75 Plätze, die im Jahr frei werden. 340 Euro im Monat kostet ein Zimmer, viele finanzieren es über ein Stipendium. Entscheidende Kriterien für die Aufnahme im Heine-Haus sind
"einmal, dass das bisherige Studium bis zur Zwischenprüfung oder bis zum Vordiplom, jetzt sagen wir bis zum Bachelor, das muss erfolgreich und möglichst mit guten Noten absolviert sein, dann legen wir aber auch Wert auf soziales Engagement. Denn wir haben doch den Anspruch, dass hier mehr passiert als nur eine Herberge zu sein. Wir wollen den Dialog hier im Haus, aber auch mit anderen Häusern pflegen und entwickeln. Dazu brauchen wir ein breites Interessenforum, und das versuchen wir bei der Auswahl mitzudenken."
"Ich bin kein Geisteswissenschaftler, nicht alle Diskurse über mittelalterliche Literaturgeschichte Spaniens interessieren mich. Aber wenn Leute wie Thomas Brussig, Christoph Hein oder Jens Bisky Lesungen halten, das ist schon interessant, da nehme ich auch teil. Des Weiteren finde ich es sehr schön, dass wir die Bibliothek haben, die jeden Tag von 10 Uhr früh bis 10 Uhr abends offen ist, das heißt, man hat hier im Haus einen Platz, wo man arbeiten oder auch einmal deutsche Zeitungen lesen kann. Das ist ja hier in Paris ein großes Problem, es gibt viele Bibliotheken, aber noch mehr Studenten, die da arbeiten wollen.""
Die Bibliothek und die über 100 Veranstaltungen, die das Heine-Haus alljährlich organisiert, locken nicht nur Studierende der "Cité Internationale" an, sondern auch zahlreiche Pariser, die sich für Deutschland interessieren. Für Andreas Ulbrig, der schon im zweiten Jahr hier ist und Maschinenbau studiert, sind die Diskussionsrunden, Konzerte oder Filmvorführungen sehr willkommen, um nach einem anstrengenden Uni-Tag abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.
Gelegenheit zum Ausspannen bietet aber auch der weitläufige Park, in dem das Heine-Haus liegt. Jogger drehen hier ihre Runden zwischen Fußball- und Tennisplätzen.
""Es gibt hier eine Frisbee-Mannschaft, in der treffen sich hauptsächlich Deutsche und Kanadier. Wir spielen das ganze Jahr über sonntags auf der großen Wiese in der Cité, und in den Pausen reden wir dann auch mal über Dinge, die in Kanada passieren, was in Deutschland gerade aktuell ist."
Und gerade solche Gespräche machen die Besonderheit der Cité Internationale aus, meint Philipp Kam.
"Der Unterschied zwischen einer Wohnung in der Stadt und einem Studentenwohnheim ist vor allem, dass man hier viele Leute kennen lernt. Und letzten Endes sind es nicht die Sehenswürdigkeiten, nicht die Museen, sondern es sind diese Begegnungen, die den Aufenthalt in Paris unvergesslich machen."