Mit dem in Köln lebenden Komponisten und Jazz-Musiker habe ich mich über sein neues Werk unterhalten.
Frank Olbert: Herr Riessler, wie sieht das Libretto zu "Aponivi" aus?
Michael Riessler: Das ist eine alphabetisch geordnete Liste verschiedener Kachinas. Kachinas sind abstrakte Figuren, dargestellt durch Masken, die in der Kultur der Hopi-Indianer verschiedene Zeremonien begleiten. Susanne Amatosero hat zu den überlieferten noch eine ganze Reihe eigener Kachinasdazuerfunden und daraus eine Liste erstellt.
Frank Olbert: Es gab also zuerst diesen Text und dazu haben Sie dann die Musik komponiert?
Michael Riessler: Nein, die Musik gab es vorher. Ich habe mich mit den Bildern dieser Kachinas beschäftigt. Meine Schwester lebte eine Zeit lang bei den Hopi-Indianern und den Navajos. Dadurch kam die Idee zustande. Ich habe mich von den Bildern der Kachinas und auch durch ihre Namen inspirieren lassen und bin, während ich an der Musik schon schrieb, selber dorthin gefahren. Das ist das Gebiet Nevada, Utah, Arizona und New Mexico. Dort, wo sich diese Staaten treffen, bin ich herumgefahren. Was mich unglaublich beeindruckt hat, war die Landschaft, die Felsformationen, die unvorstellbare Größe dieser Landschaft. Und im Endprodukt ging es darum riesige Massen an Material zu bewältigen. Wie riesige Felsformationen so waren diese Blechbläser in riesigen Schichtungen angeordnet: Wir haben sie teilweise über 120 Spuren gemischt. Es war der Versuch, dieses unglaublich gewaltige Massiv in Bewegung zu bringen.
Frank Olbert: Der Wind spielt auch eine wichtige Rolle.
Michael Riessler: Ja, "Aponivi" heißt übersetzt: "Der Wind, der den Berg hinunterbläst". Deshalb sind ausschließlich Blasinstrumente im Einsatz. Das Gegengewicht dazu ist das Schlagzeugspiel von Terry Bozzio, den ich seit vielen Jahren schon kenne. Er spielt eine Art Schlagzeug, das wie ein komplettes Orchester ist. Er hat vier Bass-Drums, er hat unglaublich komplizierte Gestänge, um diese ganzen Trommeln anzubringen. Er hat komplett chromatisch gestimmte Trommeln. Das heißt, er spielt modal. Und in dem Stück geht es um dieses Verhältnis zwischen diesen beiden Kräften, dem Schlagzeug und den gewaltigen, massiven Bläsern.
Michael Riesslers Hörspiel "Aponivi" sendet DeutschlandRadio Berlin am Freitag, den 20.Februar um 0.05 Uhr.
Frank Olbert: Herr Riessler, wie sieht das Libretto zu "Aponivi" aus?
Michael Riessler: Das ist eine alphabetisch geordnete Liste verschiedener Kachinas. Kachinas sind abstrakte Figuren, dargestellt durch Masken, die in der Kultur der Hopi-Indianer verschiedene Zeremonien begleiten. Susanne Amatosero hat zu den überlieferten noch eine ganze Reihe eigener Kachinasdazuerfunden und daraus eine Liste erstellt.
Frank Olbert: Es gab also zuerst diesen Text und dazu haben Sie dann die Musik komponiert?
Michael Riessler: Nein, die Musik gab es vorher. Ich habe mich mit den Bildern dieser Kachinas beschäftigt. Meine Schwester lebte eine Zeit lang bei den Hopi-Indianern und den Navajos. Dadurch kam die Idee zustande. Ich habe mich von den Bildern der Kachinas und auch durch ihre Namen inspirieren lassen und bin, während ich an der Musik schon schrieb, selber dorthin gefahren. Das ist das Gebiet Nevada, Utah, Arizona und New Mexico. Dort, wo sich diese Staaten treffen, bin ich herumgefahren. Was mich unglaublich beeindruckt hat, war die Landschaft, die Felsformationen, die unvorstellbare Größe dieser Landschaft. Und im Endprodukt ging es darum riesige Massen an Material zu bewältigen. Wie riesige Felsformationen so waren diese Blechbläser in riesigen Schichtungen angeordnet: Wir haben sie teilweise über 120 Spuren gemischt. Es war der Versuch, dieses unglaublich gewaltige Massiv in Bewegung zu bringen.
Frank Olbert: Der Wind spielt auch eine wichtige Rolle.
Michael Riessler: Ja, "Aponivi" heißt übersetzt: "Der Wind, der den Berg hinunterbläst". Deshalb sind ausschließlich Blasinstrumente im Einsatz. Das Gegengewicht dazu ist das Schlagzeugspiel von Terry Bozzio, den ich seit vielen Jahren schon kenne. Er spielt eine Art Schlagzeug, das wie ein komplettes Orchester ist. Er hat vier Bass-Drums, er hat unglaublich komplizierte Gestänge, um diese ganzen Trommeln anzubringen. Er hat komplett chromatisch gestimmte Trommeln. Das heißt, er spielt modal. Und in dem Stück geht es um dieses Verhältnis zwischen diesen beiden Kräften, dem Schlagzeug und den gewaltigen, massiven Bläsern.
Michael Riesslers Hörspiel "Aponivi" sendet DeutschlandRadio Berlin am Freitag, den 20.Februar um 0.05 Uhr.