Montag, 29. April 2024

SOZ-Gipfel in Goa
Indien drängt auf mehr Einfluss der "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" bei Bewältigung globaler Krisen

Indiens Außenminister Jaishankar hat für die "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" eine größere Rolle bei der Bewältigung internationaler Krisen eingefordert.

06.05.2023
    Indiens Außenminister Jaishankar gibt eine Pressekonferenz. Er sitzt vor einem Mikrofon und hebt die Hand. Neben ihm stehen Blumen.
    Indiens Außenminister Jaishankar beim Treffen der "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" in Goa, Indien. (dpa / AP / Manish Swarup)
    Die aktuellen Krisen hätten ein Glaubwürdigkeits- und Vertrauensdefizit der globalen Institutionen offenbart, sagte er beim SOZ-Außenministertreffen in Goa. Da mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung der SOZ angehörten, seien ihre Entscheidungen von weltweiter Wirkung. Beim Gipfel wurden aber auch große Differenzen deutlich. Jaishankar betonte angesichts der Grenzstreitigkeiten mit China,die bilateralen Beziehungen seien nicht normal und könnten nicht normal sein ohne Ruhe und Frieden. In Richtung Pakistan sagte er, Opfer von Terrorismus säßen nicht mit den Tätern zusammen, um über Terrorismus zu reden. - Am Rande des Treffens wurden Memoranden mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Myanmar und den Malediven über eine SOZ-Dialogpartnerschaft unterzeichnet.
    Russland und China gründeten die SOZ 2001 als Gegengewicht zu Bündnissen der USA. Ihr gehören die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan an. 2017 wurden Indien und Pakistan Mitglieder, der Iran und Weißrussland sollen dieses Jahr folgen.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.