Sonntag, 05. Mai 2024

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Euroraum
Inflationsrate schwächt sich nur geringfügig ab

Die Inflation im Euroraum hat sich im Februar geringfügig abgeschwächt. Die Verbraucherpreise nahmen binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Gestiegen ist dagegen die Kerninflation.

02.03.2023
    Die Zentrale der Europäischen Zentralbank EZB neben einem Schild am Eingang.
    Die EZB versucht die Inflation durch eine Erhöhung des Leitzinses abzuschwächen. (picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst)
    Im Januar hatte die Inflation bei 8,6 Prozent gelegen, im Dezember noch bei 9,2 Prozent. Ein Hoch von 10,6 Prozent hatte sie im Oktober erreicht.
    Hauptfaktor für die Teuerung im Februar war den Angaben zufolge der Preisauftrieb für Lebensmittel, Alkohol und Tabak. Hier lag die Teuerungsrate bei 15 Prozent. Der Anstieg der Energiepreise fiel hingegen geringer aus als zuletzt.

    Kerninflationsrate steigt auf 5,6 Prozent

    Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg überraschend auf 5,6 Prozent. Das ist ein Rekordniveau, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Experten erwarten, dass wegen der hohen Kerninflation der Zinserhöhungs-Elan die Europäische Zentralbank an ihrem Leitzinserhöhungs-Kurs wohl über März hinaus festhalten müsse.
    Die Europäische Zentralbank strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Dazu erhöhte sie zuletzt mehrfach die Zinsen. Für die nächste Sitzung Mitte März hat EZB-Präsidentin Lagarde eine Anhebung der Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt vorgeschlagen.

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    Diese Nachricht wurde am 02.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.