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Insel der Energie

Wie ein uraltes Tier taucht die Insel am Horizont auf. Rötliche, steil aufragende Felswände, dunkelgrüne Wälder und Felder bilden einen einzigen Körper. Es kommt uns vor, als würde die Insel durch die Wolken atmen.

Von Cristiana Coletti |
    Das Meer: tiefe Weite aus Wellen und unergründlichen Welten. Dunkle Quelle des Lebens und unerbittliche Kraft der Natur. Das Meer verbindet Kontinente und Kulturen, Menschen und ihre Schicksale. Es erzählt die Geschichte und die Abenteuer vergessener Reisen ...
    Der Atlantische Ozean. Mit dem Schiff erreichen wir eine der sieben kanarischen Inseln, La Gomera. Nur 120 Kilometer von der Küste Marokkos entfernt, ist sie rein geografisch ein Teil Afrikas, gehört jedoch seit 500 Jahren zu Spanien. Wie ein uraltes Tier taucht die Insel am Horizont auf. Rötliche, steil aufragende Felswände, dunkelgrüne Wälder und Felder bilden einen einzigen Körper. Es kommt uns vor, als würde die Insel durch die Wolken atmen. Auf dem Schiff treffen wir Leon, einen neuen Freund von mir, der auf La Gomera geboren ist und für das Radio Valle Gran Rey tätig ist. Er möchte uns auf die richtige Spur bringen.

    "'La Gomera', das ist ein weiblicher Name. Wenn du jemanden triffst, der schön ist, verliebst du dich. Das ist es. Also nicht das, was du vermitteln kannst, sondern das, was sie - die Insel - vermittelt. Etwas, was dich dann nicht mehr loslässt."

    Leon erzählt uns, dass die Insel ein Agglomerat lang erloschener Vulkane ist, deren Spuren wir in den roten, steilen Felsen von Weitem erkennen können. In den Bergspitzen, die von den Kratern der Vulkane übrig blieben, in dem imposanten Tafelberg aus Lava La Fortaleza, die Festung. Und in den langen, erstarrten Lava-Tropfen, die als Schraffuren der Felsen senkrecht bergabwärts laufen. Das sind Spuren einer Millionen Jahre alten Geschichte. Stille Zeugen der unglaublichen Kraft der Natur. Aber nicht nur das macht den Zauber der Insel aus

    . "Es ist nicht etwas, was man sehen, sondern etwas, das man spüren muss. Wie kann man die Sonne hier beschreiben? Es gibt keine Worte, wenn man hierher kommt, auf die Fortaleza steigt und den Mond sieht. Das sind Erfahrungen, die man nicht beschreiben kann. You have to feel it! You know what I mean?"

    Als wir aus dem Schiff steigen, sehen wir direkt vor uns eine riesige nackte Felswand, die sich gigantisch aus dem Meer erhebt und das kleine Hafendorf überragt. Unser Spaziergang auf der Suche nach dem geheimnisvollen Etwas von La Gomera beginnt im Westen der Insel, am Hafen von Vueltas. Das Dorf befindet sich im Valle Gran Rey, einem der schönsten Täler der Insel. Hier herrscht eine lebendige und lockere Stimmung. Einheimische und Touristen sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Andere sitzen in der Sonne an den Tischen der kleinen Bar am Hafen. Ringsherum blühen riesige Palmen, Kakteen, tropische Pflanzen und Blumen. Blau, Violett, Rot, Gelb, Orange. Die Farben strahlen so intensiv, dass ich fast glauben könnte, ich hätte bisher keine echten Farben gesehen.

    Von dieser starken Natur umgeben erstreckt sich das Tal an der Küste entlang, unterbrochen durch die Mündung eines Barranco, der sich nach und nach als tiefe Schlucht zwischen den Felsen die Berge hochschraubt. Nur wenige Hundert Meter trennen die verschiedenen Dörfer des Tals voneinander.

    Auf dem Weg am Meer entlang zu den Nachbarorten La Puntilla und La Playa treffen wir Juan Vicente Hernán de Herrera, von den Freunden einfach 'Chenche' genannt. Wie Leon ist er ab und zu für das Radio Valle Gran Rey tätig, arbeitet aber als Koch in seinem eigenen Restaurant. Auch Chenche möchte uns bei der Suche nach den Geheimnissen der Insel helfen.

    "Ich glaube, das Wichtigste ist, mit den Leuten zu reden. Es bringt Überraschungen, mit den Menschen zu reden, mit ihnen in Kontakt zu treten. Es ist wichtig, weil sie vom Leben und von La Gomera erzählen. Die Menschen sind wichtiger als alle Orte, die man sehen kann."

    Wer sind die Menschen, die wir treffen wollen, um die Insel wirklich zu entdecken? Wer sind die Gomeros? Eine Antwort gibt uns eine Statue, die wir in La Puntilla direkt am Meer beobachten können. Die überlebensgroße, riesige Bronzestatue eines Helden der Insel: Hautacuperche. Chenche erzählt uns die Geschichte dieses Ureinwohners, der den spanischen Grafen Hernando Peraza, den damaligen Herrscher von Gomera, im Jahre 1488 ermordete. Das war der Zündfunke für eine Rebellion gegen die spanischen Eroberer, die brutal niedergeschlagen wurde. Alle Gomero-Guanchen wurden grausam hingerichtet oder als Sklaven verkauft. Seit dieser Zeit ist die Geschichte der Insel von Eroberungen, Ausbeutung, Armut und von der Auswanderung Tausender von Gomeros nach Lateinamerika geprägt. Leon lädt uns deswegen ein, die Statue etwas kritischer zu beobachten.

    "Diese riesige Statue eines muskulösen, kräftigen Mannes ist eine Farce. Sie passt nicht zur tatsächlichen Figur eines Guancho. Die Guanchen waren sehr klein und dünn. Sie hatten sogar Angst vor den Pferden der Spanier, weil sie nie vorher welche gesehen hatten."

    Diese Statue erzählt also nichts vom eigentlichen Schicksal der Ureinwohner. Sie erzählt nichts von ihren Herzen. Ein Schicksal und ein Herz, das die Gomeros mit Lateinamerika in einer besonderen Weise teilen, meint Leon.

    "Ich fühle mich als Kanare. Und vor allem als Latein-Amerikaner. Lateinamerika ist uns näher. Du verstehst, was ich meine. Dem Herzen näher."

    Die Ereignisse der Geschichte, sollte man nicht nur in den Büchern sondern auch in der Seele der Menschen lesen, meint Chenche. "Die Leute von Gomera und den anderen Kanarischen Inseln, unsere Väter, Großväter und Urgroßväter waren Emigranten. Sie wanderten nach Venezuela, nach Kuba, auch nach Holland aus. Wir waren also Emigranten und sind deshalb daran gewöhnt, Leute mit dem Herzen aufzunehmen. Mit offenem Herzen."

    Was er damit sagen möchte, verstehen wir sofort, als wir in La Playa ankommen, wo wir auf zwei Freunde warten. Wir setzen uns an den kleinen Tisch eines Restaurants. Ich bemerke, dass es hier viele Deutsche gibt. Es scheint so, als wäre Deutsch fast die zweitwichtigste Sprache im Valle Gran Rey. Sogar ich als Italienerin werde ohne Weiteres auf Deutsch angesprochen. Viele Läden und Lokale werden von Deutschen geführt, die seit Jahren schon auf der Insel leben.

    "Es ist etwas Wunderbares. Die Leute kommen zum Urlaub hierher. Dann verlieben sie sich in La Gomera. Ich weiß nicht, vielleicht wegen der Ruhe des Lebens hier oder wegen der Landschaft. Sie kommen jedenfalls nicht wegen der Arbeit hierher. Sie kommen, verlieben sich in die Insel und sagen dann: 'Hier möchte ich mein Leben verbringen!'"

    "Meine Mutter wollte sowieso seit Jahren woanders leben ... der lange Winter ... und sie hat die Welt ein bisschen gekannt. Ihr Plan war in den nächsten Jahren irgendwie mal weg ... und mein Vater genauso. Es sind also Leute, die Wärme brauchen."

    Kevin war nur vier Jahre alt, als seine Eltern die Entscheidung trafen, nach Gomera zu ziehen. Er kommt ursprünglich aus Deutschland. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater halb Chinese, halb Malaie. Er hat eine unvergessliche Erinnerung an seine Kindheit.

    "Meine Kindheit hier würde ich für gar nichts ändern. Also meine Kindheit war hier für mich das Beste sozusagen. Wir konnten hier fast machen, was wir wollten. Es gab keine gefährlichen Tiere, keine gefährlichen Sachen, fast keine Kriminalität. Und es war für mich ... perfekt nicht, aber einfach super! Also ich habe eine super Erinnerung an meine Kindheit hier!"

    Für Giovanna aus Italien war es eher der Zufall, der sie nach Gomera geführt hatte. Sie verbrachte vor 20 Jahren einen Urlaub auf der Insel und traf dann die Entscheidung, hier zu bleiben.

    "Ich erinnere dich daran, dass ich aus Rom komme. Aus einer riesigen Stadt, in der alles sehr laut ist und dich körperlich und psychisch ermüdet. Hier habe ich genau das Gegenteil gefunden. Eine unglaubliche Ruhe, eine starke, beeindruckende Natur, die man nicht jeden Tag erleben kann. Vor allem nicht in einer Stadt, in der es Straßen, Verkehr, Autobusse gibt."

    Giovanna denkt an ihre erste Begegnung mit der Insel zurück.

    "Damals vor 20 Jahren gab es noch keine Straßenbeleuchtung auf Gomera. Was mich deswegen wirklich sehr beeindruckt, verwundert und fasziniert hat, das war der Himmel. Als ich nachts in der Dunkelheit am Meer entlang lief, sah ich einen Himmel voller Sterne, einen Sternenteppich! So einen Himmel hatte ich vorher nie gesehen. Eine einzigartige Erfahrung. Wirklich schön!"

    Die Begeisterung für die Insel teilen auch die Touristen. Es gibt auf Gomera kein Massentourismus. Doch viele kommen jedes Jahr voller Enthusiasmus und Sehnsucht wieder, wie Verlobte zur eigenen Braut. Sie sind sogar eifersüchtig, vermeiden es über die Insel zu reden, als ob andere Menschen sie ihnen wegnehmen könnten! Ich bin erstaunt, wie sich trotz der unterschiedlichen Sprachen alle gut zu verstehen scheinen. Chenche weiß aber Bescheid.

    "Man hat sich immer auf jeden Fall verstanden. Ich weiß nicht ... ich glaube, indem man sich in die Augen schaut und in Ruhe redet. Dann vermisst man keine Wörter. Es gibt eine universelle Sprache: das Herz."

    "Papa ich kann kein Spanisch ... " Auf Gomera gibt es jedoch eine besondere Sprache, die tief mit dem früheren Leben auf der Insel verbunden ist: die Pfeifsprache El silbo, die Sprache der Guanchen, der Ureinwohner von Gomera, die in einer veränderten Form heute noch benutzt wird. Chenche:

    "Es ist wie unsere Sprache, heute noch. Wir haben jetzt das Glück, das man El silbo in der Schule als obligatorisches Fach eingeführt hat. Und das ist sehr wichtig, weil so diese Sprache praktiziert und benutzt wird und niemals verloren gehen wird! In den Schulen können alle Kinder pfeifen, silbar. Das ist etwas Wesentliches, das wir in uns tragen, seitdem wir geboren wurden."

    Diese geheimnisvolle Pfeifsprache, derer Ursprung im Dunkeln liegt, entstand aus dem Bedürfnis, sich über tief eingeschnittene Täler und Schluchten hinweg zu verständigen. Wir finden eine Spur, die uns bei der Suche nach der Seele der Insel weiterhilft. Sie führt uns in die Berge, in die wilde Natur Gomeras. Die alten Pfade, die zu den höher gelegenen Dörfern führen, verlaufen am Rande von Felswänden an schwindelerregenden, fast erschreckenden Abgründen vorbei. Wenn man diese Angst überwinden kann, hat man einen unglaublichen Blick auf das Meer und die Berge. Es ist ein Gefühl, als ob man gleich fliegen könnte ...
    Überall entdecken wir merkwürdige Pflanzen und Wildblumen, die man sonst nirgendwo auf der Welt finden kann. Sie durchbohren die Steine und blühen auch dort, wo es kaum Erde gibt. Das ist vielleicht die besondere Energie dieser Insel, von der viele erzählen. Giovanna.

    "Der Zauber von La Gomera besteht darin, dass es hier eine Energie gibt. Eine Energie, die jeder auf seiner Weise spürt. Es hängt dann von der eigenen Sensibilität, von der eigenen Persönlichkeit ab, ob man sich an sie anpassen kann oder nicht, weil nicht alle sie als positive Anregung empfinden."

    Nach einer stundenlangen Wanderung, begleitet nur von Vögeln und Ziegen, erreichen wir das höchst gelegene Dorf von Gomera: Chipude. Hier wartet der Mann auf uns, der die Pfeifsprache vor dem Aussterben gerettet hat.

    "Du fragst mich, wie ich mich gefühlt habe, als ich nach vielen Jahren zurück nach Gomera kam, da ich selbst Emigrant war. Ich war zehn Jahre lang in Venezuela. Als ich zurückkam, sah ich, dass wenig von dem bewahrt worden war, was vor meiner Abfahrt hier noch existierte. Es war dann meine innerliche Unruhe ... Meine innerliche Unruhe gab mir den Schwung, in eine Schule zu gehen, um den Kindern das beizubringen, was ich bewahrt hatte. Das, was ich wusste. Und sie lernten! Danach ging ich auch in eine andere Schule und noch in eine weitere. Auf diese Weise fing es an und verbreitete sich auf der ganzen Insel."

    Isidro Ortiz Mendoza, Maestro de silbo, empfängt uns in seinem schönen Garten voller Blumen und blühender Bäume mit Blick auf einen stillen, tiefen Barranco.

    "Chipude besteht aus vielen Vierteln. Vor einiger Zeit gab es einen Mann aus Iguarero, dem Dorf da oben. Er heiratete ein Mädchen aus La Dehesa, etwas weiter weg von hier neben La Fortaleza, von Iguarero ziemlich weit entfernt, und dazwischen ein riesiger Steilhang. Also jeden Tag kommunizierte diese Familie mit der Pfeifsprache."

    Señor Ortiz erklärt, dass El silbo acht Buchstaben hat. Es sind Pfiffe, mit denen man durch verschiedene Tonhöhen und Tonlängen die Buchstaben artikulieren kann. Wenn man das gelernt hat, ist die Kommunikation sehr einfach! Man muss denken, als ob man mit Wörtern redet, und alles Weitere entsteht wie von allein.

    "Stell dir vor, du bist ein Mädchen, das gerade pfeifen lernt. Du weißt, dass ein Kind als Erstes das Wort Mama aussprechen lernt. Ich sage dem Kind 'Ruf die Mama. Sag ihr Mama!' Und das Kind ruft sie. Es ruft die Mama, nicht?"


    Genauso wie das erste Wort, das man als Baby lernt, sind alle anderen Wörter mit den eigenen Erfahrungen und mit dem Leben verbunden. Señor Ortiz.

    "Wie ich dir schon erzählt habe, war die Kommunikation hier bäuerlich. Und alles, was passierte, wurde in der Pfeifsprache kommuniziert. Man pflügte, sägte Holz, drosch Getreide. Man rief die Leute, um zu wissen, ob sie morgen mit einem arbeiten kommen möchten. Die Mutter rief ihren Jungen, der Junge antwortete, und sie sagte: 'Sag deinem Vater, dass er zum Mittagessen kommen soll. Kommt schon, das Essen steht auf dem Tisch!' Ich rief meinen Nachbarn, der weiter weg auf einem anderen Bergrücken ackerte, und sagte zu ihm: 'Ich habe keine Samen mehr, hast du noch was übrig, kannst du mir welche leihen, ich gebe sie dir morgen zurück?' ... all diese Sachen wurden mitgeteilt."

    Es ist für mich erstaunlich zu hören, dass diese praktische aber auch zutiefst menschliche Kommunikation über tiefe Schluchten hinweg von einem Bergrücken zum nächsten im Wind schwebte. Isidro Ortiz.

    "Der Vater ruft den Sohn aus der Ferne. (Er pfeift den Ruf) und du antwortest auf diese Weise (er pfeift die Antwort des Sohnes) und dann frage ich dich: 'Wie hast du die Nacht verbracht?' (er pfeift die Frage) Und du antwortest: 'Wir haben sie sehr gut verbracht und wie geht es Ihnen?' (er pfeift die Antwort)."

    "Die Landschaft ist sehr schön, ist wundervoll. Der Lorbeerwald hat viele natürliche Pflanzen und ich kenne die Namen der Pflanzen. Weil mein Vater, als wir klein waren, uns die Namen von jeder Pflanze beibrachte und wir sahen sie, weil wir hier aufgewachsen sind, hier im Park, kann man sagen; und es war sehr schön."

    Doña Efigenia, Besitzerin eines alten, bekannten Restaurants, ist in Las Hayas geboren, ein Dorf am Rand eines einzigartigen, subtropischen Waldes. Sie begleitet uns in den Lorbeerwald, der im Nationalpark de Garagonay wie in einem ewigen Nebel verborgen liegt.

    " ... die Baumheide, der Galgenbaum ... mein Dorf wurde Las Hayas genannt weil hier viele Hayas, Galgenbäume, wachsen ... dann die Kanarische Stechpalme, die Picconia excelsa, der Kanaren-Schneeball, die Visnea Mocanera, die Großblättrige Stechpalme ... ..und der Makaronesische Lorbeer ... "

    Viele dieser Pflanzen sind endemischer Art. Vor Millionen Jahren wuchsen sie auch im Mittelmeerraum, starben aber nach der Eiszeit aus. Wie ein Labyrinth aus dicht stehenden Baumstämmen, Büschen, dünnen Sprösslingen, durch das plötzlich Sonnenstrahlen wie Fäden aus Licht schimmern, offenbart sich der Urwald als der schönste Schatz von La Gomera. So meint Juliette Tandel, die als Guide in einem Whale-Watching-Team auf der Insel arbeitet:

    "Also für mich ist es wirklich ein verzauberter Ort, weil so viele alte Bäume da sind. Es ist ein Urwald. Es ist UNESCO-Weltnaturerbe. Es hängen teilweise Bartflechten von den Bäumen ... Ja es ist nebelig, es ist feucht, es ist teilweise auch sehr leise. Also für mich ist es wirklich ein verzauberter Ort, wo man das Gefühl hat, dass vielleicht auch gleich ein Einhorn hinter einem Baum hervortreten könnte."

    Juliette begleitet uns zur letzten Etappe unserer Reise aus dem Urwald heraus in die Ferne. Wir erreichen einen hohen Berghang mit Blick auf den weiten Ozean.
    "Für uns, die wir auf La Gomera geboren sind und hier leben, ist das Meer die Freiheit. Unser Horizont ist das Meer. Aber das Meer hat keine Grenze. Das Meer ist unendlich."