Die Biologin Heike Sielaff präsentierte auf dem Studententag Ansätze zum Design neuer bioaktiver Substanzen. "Letztlich geht es dabei um die Entwicklung neuer Antibiotika", erklärt sie. "Wir versuchen, sie herzustellen, indem man einzelne Genmodule von Streptomyceten mit Genmodulen aus Cyanobakterien kombiniert." Heike Sielaff promoviert am Berliner Institut für Genetik. Wie man an der Beschreibung ihrer Arbeit leicht sieht, befasst sie sich mit einem recht speziellen Gebiet in der Biologie - und das geht vielen Lebenswissenschaftlern so. Der Blick über den Tellerrand, den der Studententag bietet, kommt ihnen da sehr gelegen. Nachdem Heike Sielaff am Freitag morgen in knapp 10 Minuten ihr Forschungsgebiet vorgestellt hatte, blieben noch fünf Minuten für Fragen reserviert. Insgesamt 40 Diplomanten und Doktoranden beteiligten sich ebenfalls an der Reihe. Sie kommen von der Humboldt-Uni, dem deutschen Max-Planck-Zentrum für Infektionsbiologie oder dem Deutschen Rheumaforschungszentrum. Die Idee entstand, weil viele Studenten darüber geklagt hätten, dass sich nur schwer Kontakt zu anderen Studierenden herstellen lässt, die ähnliche Themen bearbeiten, sagt Bernd Kallina von Lehrstuhl für molekulare Parasitologie: "Dadurch wird das Rad oft neu erfunden. Man hat das Gefühl, dass man einmal zusammenkommen sollte, um das zu beheben und Synergien zu schaffen." Kallina ist Initiator der Veranstaltung. Die Idee brachte er aus Brisbane in Australien mit, wo er acht Jahre lang arbeitete: "Dort fand das einmal im Semester statt und war sehr beliebt: Es war eigentlich der Höhepunkt des Semesters." Künftig soll der Studententag auch in Berlin eine feste Einrichtung werden. Der Start jedenfalls ist gelungen.
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1. Studententag für Biologie an der Humboldt-Universität Berlin.
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