Plutos Umlaufbahn um die Sonne stellt den Horizont unseres Planetensystems dar – nicht nur in geografischer Hinsicht - es ist auch so etwas wie ein zeitlicher Horizont: Diese Reise führe nicht nur vier Milliarden Kilometer hinaus ins All, sondern auch vier Milliarden Jahre zurück in die Zeit, so Alan Stern vom Southwest Research Institute in Colorado, Chef des Projektes New Horizons. So nämlich heißt die neueste Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa, die auch den geistigen Horizont irdischer Kosmologen erweitern soll. In den dunklen und kalten Eiswelten dort draußen existieren größtenteils noch die Bedingungen aus der Entstehungszeit unseres restlichen Sonnensystems. Alles, was jenseits des achten Planeten Neptun die Sonne umkreist, gilt als kosmisches Fossil, zu dem man also auch in der Zeit zurückreist.
"Wir werden Pluto und Charon treffen, ein sehr ungewöhnliches Paar von Welten. Es ist das erste Doppel-Planetensystem, das wir untersuchen, und es sind die ersten Eis-Zwerge. Dabei handelt es sich um eine eigene Kategorie von Himmelskörpern. Unser Sonnensystem besteht aus vier terrestrischen Planeten und vier Gas-Riesen, aber wir vermuten, dass es Hunderte, wenn nicht Tausende solcher Eis-Zwerge gibt. Damit würden sie zahlenmäßig den größten Anteil in unserem Sonnensystem stellen. "
Pluto ist der kleinste der neuen Planeten, kleiner noch als der Erd-Mond. Trotz seiner geringen Größe und Anziehungskraft wird Pluto von einem eigenen Mond umkreist – Charon nämlich, benannt nach dem Fährmann über den Fluss Styx in der Unterwelt, in Plutos Reich eben. Charon wurde erst 1978 aufgespürt, und das obwohl er halb so groß ist wie Pluto selbst.
"Im Oktober letzten Jahres haben wir entdeckt, dass das Pluto-Charon-System aus noch mehr Himmelskörpern besteht. Es ist kein Doppel-, sondern ein Vierfach-System. Mindestens zwei weitere Mond umkreisen Pluto – und vielleicht finden wir noch mehr, entweder mit dem Weltraumteleskop Hubble oder mit "New Horizons"."
"New Horizons" ist die erste Sonde, die sich aufmacht zum Pluto, womit dann alle neun Planeten unseres Sonnensystems Besuch von der Erde gehabt hätten – je nachdem, ob man Pluto nach wie vor zu den Planeten oder eher zu den Kleinplaneten zählt, zu den Planetoiden. Und die Reise zum Rand des Sonnensystems zieht sich, berichtet Glen Fountain vom Physik-Labor der Johns Hopkins University in Maryland, der New-Horizons-Projektmanager.
"Weil wir so weit fliegen müssen, haben wir diese kleine Sonde auf einer der stärksten Raketen gesetzt, die wir im Inventar haben, die Atlas V. Wenn "New Horizons" die Erde hinter sich gelassen hat, wird sie mit mehr als 40.000 Kilometern pro Stunde durchs All fliegen und nach acht Stunden bereits den Mond passieren. Die Apollo-Astronauten benötigten drei Tage für diese Entfernung. Das veranschaulicht die Geschwindigkeit, mit der die Sonde reist."
Bis 2015 wird es dauern, ehe das Pluto-System erreicht ist und mit der Beobachtung vor Ort begonnen werden kann. Doch die Sonde soll ihrem Namen "New Horizons" Ehre machen und hinter den Horizont blicken. Denn auch jenseits von Pluto ist unser Sonnensystem noch nicht zu Ende. Noch einmal Missions-Chef Alan Stern:
"Ein paar Wochen nach dem Rendezvous mit Pluto werden wir erneut den Raketenantrieb der Sonde zünden. Bis dahin werden wir uns ein Objekt im Kuiper-Gürtel ausgesucht haben, das wir besuchen wollen. Dazu muss das Raumschiff noch einmal eine Strecke zurücklegen, die zweimal der Entfernung von der Erde zur Sonne entspricht. Das wird dann wieder ein paar Jahre dauern. Und schließlich, wenn die Sonde in gutem Zustand ist, Nasa zustimmt und noch genügend Treibstoff an Bord ist, wollen wir noch einen weiteren Kleinplaneten im Kuiper-Gürtel ansteuern. "
"Wir werden Pluto und Charon treffen, ein sehr ungewöhnliches Paar von Welten. Es ist das erste Doppel-Planetensystem, das wir untersuchen, und es sind die ersten Eis-Zwerge. Dabei handelt es sich um eine eigene Kategorie von Himmelskörpern. Unser Sonnensystem besteht aus vier terrestrischen Planeten und vier Gas-Riesen, aber wir vermuten, dass es Hunderte, wenn nicht Tausende solcher Eis-Zwerge gibt. Damit würden sie zahlenmäßig den größten Anteil in unserem Sonnensystem stellen. "
Pluto ist der kleinste der neuen Planeten, kleiner noch als der Erd-Mond. Trotz seiner geringen Größe und Anziehungskraft wird Pluto von einem eigenen Mond umkreist – Charon nämlich, benannt nach dem Fährmann über den Fluss Styx in der Unterwelt, in Plutos Reich eben. Charon wurde erst 1978 aufgespürt, und das obwohl er halb so groß ist wie Pluto selbst.
"Im Oktober letzten Jahres haben wir entdeckt, dass das Pluto-Charon-System aus noch mehr Himmelskörpern besteht. Es ist kein Doppel-, sondern ein Vierfach-System. Mindestens zwei weitere Mond umkreisen Pluto – und vielleicht finden wir noch mehr, entweder mit dem Weltraumteleskop Hubble oder mit "New Horizons"."
"New Horizons" ist die erste Sonde, die sich aufmacht zum Pluto, womit dann alle neun Planeten unseres Sonnensystems Besuch von der Erde gehabt hätten – je nachdem, ob man Pluto nach wie vor zu den Planeten oder eher zu den Kleinplaneten zählt, zu den Planetoiden. Und die Reise zum Rand des Sonnensystems zieht sich, berichtet Glen Fountain vom Physik-Labor der Johns Hopkins University in Maryland, der New-Horizons-Projektmanager.
"Weil wir so weit fliegen müssen, haben wir diese kleine Sonde auf einer der stärksten Raketen gesetzt, die wir im Inventar haben, die Atlas V. Wenn "New Horizons" die Erde hinter sich gelassen hat, wird sie mit mehr als 40.000 Kilometern pro Stunde durchs All fliegen und nach acht Stunden bereits den Mond passieren. Die Apollo-Astronauten benötigten drei Tage für diese Entfernung. Das veranschaulicht die Geschwindigkeit, mit der die Sonde reist."
Bis 2015 wird es dauern, ehe das Pluto-System erreicht ist und mit der Beobachtung vor Ort begonnen werden kann. Doch die Sonde soll ihrem Namen "New Horizons" Ehre machen und hinter den Horizont blicken. Denn auch jenseits von Pluto ist unser Sonnensystem noch nicht zu Ende. Noch einmal Missions-Chef Alan Stern:
"Ein paar Wochen nach dem Rendezvous mit Pluto werden wir erneut den Raketenantrieb der Sonde zünden. Bis dahin werden wir uns ein Objekt im Kuiper-Gürtel ausgesucht haben, das wir besuchen wollen. Dazu muss das Raumschiff noch einmal eine Strecke zurücklegen, die zweimal der Entfernung von der Erde zur Sonne entspricht. Das wird dann wieder ein paar Jahre dauern. Und schließlich, wenn die Sonde in gutem Zustand ist, Nasa zustimmt und noch genügend Treibstoff an Bord ist, wollen wir noch einen weiteren Kleinplaneten im Kuiper-Gürtel ansteuern. "