
Eigentlich müsste Bach laut aktueller Charta seinen Posten im kommenden Jahr räumen. Nach zwölf Jahren wäre eine erneute Wiederwahl nicht mehr möglich. Allerdings hatten sich mehrere Mitglieder zu Beginn der IOC-Session in Mumbai im vergangenen Oktober für eine Reform der Statuten ausgesprochen, um Bach eine weitere Amtsperiode zu ermöglichen. Wie das IOC nun betonte, kann eine Änderung der Olympischen Charta jederzeit per Briefwahl beschlossen werden.
Entscheidung erst nach den Spielen von Paris
Nach Ansicht der IOC-Ethiker birgt der Zeitpunkt von Bachs Entscheidung über eine weitere Kandidatur ein hohes Risiko, den Verlauf der Olympischen Spiele wie auch den Wahlkampf selbst zu überschatten, sagte der IOC-Sprecher am Rande der noch laufenden Beratungen des Exekutivkomitees in Lausanne. Daher solle Bach seinen Entschluss bis nach den Sommerspielen, die am 11. August enden, verschieben. Die Vorschläge seien einstimmig von der IOC-Spitze angenommen worden, hieß es.
Bach hatte seinen Verbleib im Amt bis zuletzt nicht ausgeschlossen, zugleich aber versichert, dass er loyal zur Olympischen Charta stehe. Der 70-Jährige hatte den Chefposten beim IOC 2013 als Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge übernommen.
Über dieses Thema berichtet der Deutschlandfunk am 20.3.2024 auch im Sportgespräch in den Informationen am Mittag.
