121,10 Dollar mussten heute morgen in London für ein Fass Rohöl, also 159 Liter, der Ölsorte Brent bezahlt werden, das ist die in Europa wichtigste Sorte. Am Mittag waren es immerhin noch 120,80 Dollar. Damit ist Öl in Dollar so teuer wie seit neun Monaten nicht mehr. Da aber der Euro gleichzeitig schwächelt, sieht die Bilanz noch schlimmer aus, erklärt Karin Retzlaff, Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbands:
"Während wir im Jahr 2008 eben einen Preis für das Rohöl von 91 Euro pro Barrel hatten, sitzen wir jetzt schon bei 93 Euro pro Barrel. Das ist schon ein Rekordpreis, den wir bislang noch nicht gesehen hatten bei den Notierungen in Euro."
Anlass für den neuerlichen Schub beim Ölpreis ist das Vorgehen Irans im Atomstreit. Die EU hatte vor einigen Wochen für den Sommer ein Ölembargo beschlossen. Nun will das Land Öllieferungen an französische und britische Firmen stoppen. Das macht zwar von der Menge her nicht viel aus, Deutschland etwa bezieht nur knapp ein Prozent seiner Ölimporte aus dem Iran. Aber die Märkte reagieren nervös. Und diese Nervosität könnte noch einige Zeit im Markt bleiben, meint Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank:
"Das kann womöglich zu Lieferstörungen wegen einer möglichen Sperrung der Straße von Hormus kommen. Und das alles schürt natürlich die Ängste. Und man sollte natürlich den Einfluss der Anleger nicht unterschätzen, die auf eine solche Entwicklung setzen. Und auch den Einfluss der sehr hohen Liquidität momentan – sowohl in Europa als auch jenseits des Atlantik, wo wir auch in Kürzte ein QE3 erwarten."
QE 3, das sind die geldpolitischen Maßnahmen der amerikanischen Notenbank. Damit meint Weinberg aber wohl auch den zweiten Dreijahrestender, der Ende Februar von der Europäischen Zentralbank ausgeschrieben wird. Die Ölpreise dürften also weiter auf hohem Niveau verharren. Außerdem tragen die Terroranschläge der Islamisten im Ölförderland Nigeria zur Unsicherheit bei. Und die bittere Kälte in den letzten Wochen hatte die Nachfrage nach Heizöl steigen lassen. All das geht auch an den Benzinpreisen nicht vorbei. 1,64 Euro musste heute im Schnitt für den Liter E10 gezahlt werden, 1,67 Euro für Super und gut 1,53 Euro für einen Liter Diesel. Auch wenn der einzelne Autofahrer die geopolitische Lage nicht ändern kann, so kann er durch sein Tankverhalten doch Druck auf die Mineralölindustrie ausüben, dass die nicht noch zusätzlich an der Preisschraube dreht, meint Klaus Reindl vom ADAC:
"Vor allen Dingen ist das das Einzige, was ich als Autofahrer tun kann, dass ich die Zapfsäulen ansteuere, die eben günstiger sind. Und das sind in der Regel freie Tankstellen oder das sind Tankstellen, die bei Verbrauchermärkten angesiedelt sind, weil dort der Preis an der Zapfsäule oft als zusätzliches Werbemittel eingesetzt wird. Man braucht auch keine Angst zu haben. Denn der Treibstoff in Deutschland ist genormt, sodass man also wirklich die Gewähr hat, dass man an jeder Tankstelle auch den Treibstoff bekommt, den das eigene Auto braucht."
"Während wir im Jahr 2008 eben einen Preis für das Rohöl von 91 Euro pro Barrel hatten, sitzen wir jetzt schon bei 93 Euro pro Barrel. Das ist schon ein Rekordpreis, den wir bislang noch nicht gesehen hatten bei den Notierungen in Euro."
Anlass für den neuerlichen Schub beim Ölpreis ist das Vorgehen Irans im Atomstreit. Die EU hatte vor einigen Wochen für den Sommer ein Ölembargo beschlossen. Nun will das Land Öllieferungen an französische und britische Firmen stoppen. Das macht zwar von der Menge her nicht viel aus, Deutschland etwa bezieht nur knapp ein Prozent seiner Ölimporte aus dem Iran. Aber die Märkte reagieren nervös. Und diese Nervosität könnte noch einige Zeit im Markt bleiben, meint Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank:
"Das kann womöglich zu Lieferstörungen wegen einer möglichen Sperrung der Straße von Hormus kommen. Und das alles schürt natürlich die Ängste. Und man sollte natürlich den Einfluss der Anleger nicht unterschätzen, die auf eine solche Entwicklung setzen. Und auch den Einfluss der sehr hohen Liquidität momentan – sowohl in Europa als auch jenseits des Atlantik, wo wir auch in Kürzte ein QE3 erwarten."
QE 3, das sind die geldpolitischen Maßnahmen der amerikanischen Notenbank. Damit meint Weinberg aber wohl auch den zweiten Dreijahrestender, der Ende Februar von der Europäischen Zentralbank ausgeschrieben wird. Die Ölpreise dürften also weiter auf hohem Niveau verharren. Außerdem tragen die Terroranschläge der Islamisten im Ölförderland Nigeria zur Unsicherheit bei. Und die bittere Kälte in den letzten Wochen hatte die Nachfrage nach Heizöl steigen lassen. All das geht auch an den Benzinpreisen nicht vorbei. 1,64 Euro musste heute im Schnitt für den Liter E10 gezahlt werden, 1,67 Euro für Super und gut 1,53 Euro für einen Liter Diesel. Auch wenn der einzelne Autofahrer die geopolitische Lage nicht ändern kann, so kann er durch sein Tankverhalten doch Druck auf die Mineralölindustrie ausüben, dass die nicht noch zusätzlich an der Preisschraube dreht, meint Klaus Reindl vom ADAC:
"Vor allen Dingen ist das das Einzige, was ich als Autofahrer tun kann, dass ich die Zapfsäulen ansteuere, die eben günstiger sind. Und das sind in der Regel freie Tankstellen oder das sind Tankstellen, die bei Verbrauchermärkten angesiedelt sind, weil dort der Preis an der Zapfsäule oft als zusätzliches Werbemittel eingesetzt wird. Man braucht auch keine Angst zu haben. Denn der Treibstoff in Deutschland ist genormt, sodass man also wirklich die Gewähr hat, dass man an jeder Tankstelle auch den Treibstoff bekommt, den das eigene Auto braucht."