Anschlagspläne auf israelische Botschaft
Terrorverdächtiger soll Ermittlungsrichter vorgeführt werden

Nach der Festnahme eines Terrorverdächtigen mit Anschlagsplänen auf die israelische Botschaft in Berlin will die Bundesanwaltschaft den Mann am Nachmittag einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorführen. Sie erklärte in Karlsruhe, der Libyer habe den Angriff mit Schusswaffen durchführen wollen.

    Baden-Württemberg, Karlsruhe: Ein Hinweisschild mit Bundesadler und dem Schriftzug "Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof", aufgenommen vor der Bundesanwaltschaft.
    Ein gestern in Bernau festgenommener Libyer wird heute einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. (Uli Deck/dpa)
    Zur Planung habe er sich im Internet mit einem Mitglied des IS ausgetauscht. Er war gestern Abend in Bernau in der Nähe von Berlin festgenommen worden. Seine Wohnstätte sowie eine Wohnung im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin wurden durchsucht. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung handelt es sich um einen abgelehnten Asylbewerber.

    Buschmann warnt vor ernster Gefahr durch islamistischen Terror

    Nach dem Zugriff warnte Bundesjustizminister Buschmann vor einer ernsten Gefahr für Deutschland durch islamistischen Terror. Der FDP-Politiker schrieb auf X, besonders häufig stünden israelische Einrichtungen im Fokus. Der israelische Botschafter Prosor dankte den deutschen Sicherheitsbehörden. Diese waren dem Mann nach Informationen mehrerer Medien durch einen Hinweis ausländischer Nachrichtendienste auf die Spur gekommen.

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    Diese Nachricht wurde am 20.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.