BAMF-Beratungsstelle
Islamistische Propaganda erreicht sehr junge Menschen - Hauptgrund: Gestiegene Relevanz sozialer Medien

Islamistische Propaganda erreicht laut der Beratungsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zunehmend junge Menschen.

    Smartphone-Bildschirm mit App-Logos von Sozialen Medien wie Tiktok, Facebook, Youtube und Instagram
    Junge Menschen sind laut einer Beratungsstelle durch Plattformen wie Tiktok oder Instagram besonders empfänglich für Islamistische Propaganda (Symbolbild). (picture alliance / dpa / CTK / Gregor Macak Martin)
    Es verfestigte sich ein seit Jahren bestehender Trend, sagte eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor dem Hintergrund der wegen Terrorgefahr abgesagten Taylor-Swift-Konzerte in Wien. Die drei festgenommenen Verdächtigen sind im Alter zwischen 17 und 19 Jahre alt.
    Die Sprecherin betonte, die Entwicklung dürfte unter anderem auf die gestiegene Relevanz sozialer Medien zurückzuführen sein. Kinder und Jugendliche erachteten Inhalte auf Plattformen wie TikTok oftmals als eine gesicherte Quelle für religiöses Wissen. So kämen vermehrt ideologische Versatzstücke verschiedener Formen des Islamismus zum Vorschein.
    Der Beratungsstelle zufolge liegt die Zahl der Anrufenden bei der sogenannten Helpline im ersten Halbjahr mit mehr als 160 Anrufen bereits auf Vorjahresniveau. Neben Kindern nehmen häufig auch Lehrer das Angebot wahr.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.