
20 der von der Hamas Entführten sollen noch am Leben sein, weitere 27 sind tot. Ihre Leichen sollen übergeben werden. In einer Videoansprache sagte Netanjahu, neben Freude über die Rückkehr der Verschleppten sei der Tag auch von Trauer begleitet - über die Freilassung von Mördern. Damit spielte er darauf an, dass im Zuge des Abkommens knapp 2.000 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen, darunter neben vielen Bewohnern des Gazastreifens auch rund 250 Gefangene, die wegen Terrorangriffen zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.
Hamas besteht offenbar auf Freilassung von hochrangigen Anführern
Die Hamas bestand bis zuletzt laut der Nachrichtenagentur AFP darauf, dass die Liste freizulassenden Palästinenser auch "sieben hochrangige Anführer enthält, insbesondere Marwan Barghuti, Ahmed Saadat, Ibrahim Hamed und Abbas al-Sajjed". Marwan Barghuti wird ein besonders großer Rückhalt bei den Palästinensern nachgesagt. Er ist wegen tödlicher Anschläge auf Israel zu mehreren lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
"Nahost-Friedenszeremonie" in Ägypten
Ebenfalls am Montag soll in Ägypten ein Nahost-Gipfeltreffen stattfinden, laut dem Weißen Haus in Washington soll es sich um eine "Nahost-Friedenszeremonie" handeln. Dazu werden neben Präsident Trump mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter neben UNO-Generalsekretär Guterres auch Bundeskanzler Merz und der französische Präsident Macron.
Bei dem Treffen soll laut der ägyptischen Regierung auch ein Dokument "zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen" unterzeichnet werden Trump wird vorher zudem eine Rede im israelischen Parlament, der Knesset, halten und Familien der Hamas-Geiseln treffen.
Vor Übergabe der Geiseln - Kann der Frieden in Gaza halten?
Diese Nachricht wurde am 12.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.