Eskalation im Nahen Osten
Israel greift Stellungen im Iran an - Ziel war auch Nuklearprogramm - Revolutionsgardenchef getötet - Teheran droht mit massiver Vergeltung

Das israelische Militär hat am frühen Morgen zahlreiche Stellungen in mehreren Regionen des Iran angegriffen.

    Nach einer Explosion, die den dunklen Nachthimmel über einer Stadt erhellt, steigt Rauch auf.
    Eine Explosion in Teheran in der Nacht zum 13.06.2025 (Vahid Salemi / AP / dpa / Vahid Salemi)
    Die Attacke habe militärischen Zielen gegolten, zu denen neben ballistischen Raketen auch das iranische Nuklearprogramm gehört habe. So habe Teheran zuletzt über genügend Material zur Herstellung von 15 Atombomben verfügt. Iranische Medien berichteten von Explosionen in der Hauptstadt Teheran und anderen Städten. Dabei sei auch das Hauptquartier der Revolutionsgarden angegriffen und deren Chef Salami getötet worden. Außerdem seien mehrere Nuklear-Forscher ums Leben gekommen. Inzwischen meldete der Iran eine weitere Angriffswelle und drohte Israel sowie den Vereinigten Staaten mit massiver Vergeltung. Allerdings hatte US-Außenminister Rubio zuvor betont, sein Land sei nicht in den Angriff involviert gewesen. Zugleich warnte er Teheran vor Attacken auf US-Ziele.
    Israels Verteidigungsminister Katz sprach von einem "Präventivschlag" und rief den Ausnahmezustand für sein Land aus. Man rechne in naher Zukunft mit Gegenangriffen mit Raketen und Drohnen. Nach Informationen der US-Nachrichtenseite "Axios" führte der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad parallel zu den Luftangriffen verdeckte Sabotageakte im Iran durch. Ministerpräsident Netanjahu bezeichnete den Angriff als "entscheidenden Moment in der Geschichte" seines Landes.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.