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Krieg im Nahen Osten
Israel sichert Einwohnern des nördlichen Gazastreifens neuen Zeitraum für Flucht in den Süden zu

Das israelische Militär hat den Menschen im Gazastreifen mehr Zeit eingeräumt, Gebiete im Norden zu verlassen.

    Palästinenser laufen mit Koppfern und Säcken bepackt aus Gaza-Stadt.
    Palästinenser fliehen aus Gaza-Stadt in sicherere Regionen. (AFP / MOHAMMED ABED)
    Bis 16 Uhr Ortszeit sollen die Bewohner der Stadt Beit Hanun eine Fluchtroute nach Chan Junis im Süden nutzen können, ohne dabei mit israelischen Angriffen rechnen zu müssen. Das teilte ein Militärsprecher auf der Internetplattform X in arabischer Sprache mit. Heute früh war eine 24-Stunden-Frist ausgelaufen, die Israel zum Verlassen des nördlichen Gazastreifen gesetzt hatte. Beobachter erwarten, dass es als Reaktion auf die Angriffe der Hamas bald eine israelische Bodenoffensive geben wird. Das israelische Militär meldete, bei den Angriffen auch einen Verantwortlichen der Hamas-Angriffe vor einer Woche getötet zu haben. Nach palästinensischen Angaben kamen in den letzten 24 Stunden über 320 Menschen durch israelische Luftangriffe ums Leben. Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen stieg damit auf über 2.200. Die UNO berichtete von über 1.300 zerstörten Gebäuden in dem Gebiet.
    Laut Medienberichten soll Saudi-Arabien diplomatische Gespräche mit Israel gestoppt haben. Zuvor hatten sich beide Länder zunehmend angenähert. Auch ein gemeinsames Abkommen war in Aussicht gestellt worden.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.