Nahost
Israel stoppt pro-palästinensische Aktivisten-Flotille

Die israelische Marine hat den Schiffskonvoi von pro-palästinensischen Aktivisten auf dem Weg nach Gaza gestoppt. Diese wollen Hilfsgüter vom Meer aus in den Gazastreifen bringen und damit die israelische Seeblockade durchbrechen.

    Propalästinensische Aktivisten auf dem Weg nach Gaza.
    Propalästinensische Aktivisten auf dem Weg nach Gaza. (AP)
    Soldaten hätten erste Schiffe in internationalen Gewässern geentert, schrieben Teilnehmer auf Instagram. Das israelische Außenministerium bestätigte, dass mehrere Schiffe gestoppt worden seien. Die Menschen an Bord würden zu einem Hafen in Israel gebracht. Greta Thunberg und ihre Begleiter seien sicher und wohlauf. Von Seiten der Aktivisten hieß es hingegen, die französische Europaabgeordnete Fourreau und weitere Besatzungsmitglieder seien gefangengenommen worden. Das türkische Außenministerium sprach von einem Angriff in internationalen Gewässern auf die Flotte Global Sumud. Dies sei ein Akt des Terrorismus.
    Der französische Außenminister Barrot hatte zuvor an die israelischen Behörden appelliert, die Sicherheit der Aktivisten zu gewährleisten. Der italienische Außenminister Tajani erklärte, Israel habe zugesichert, keine Gewalt einzusetzen.
    Die Gruppe von Motor- und Segelbooten war Ende August in Barcelona gestartet.
    Seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Hamas im Jahr 2007 hat Israel eine Seeblockade des Gazastreifens verhängt.
    Italiens größte Gewerkschaft hat für Freitag einen Generalstreik ausgerufen, um gegen die Behandlung der Flottille zu protestieren, die Hilfsgüter nach Gaza bringen will. Am Abend fanden auch in mehreren italienischen Städten Proteste statt, darunter in Neapel, wo Demonstranten den Zugverkehr am Hauptbahnhof stoppten.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.