Nahost
Israel übergibt weitere palästinensische Leichen - Foltervorwürfe der Gaza-Behörden

Israel hat den Behörden im Gazastreifen weitere 54 Leichen von Palästinensern übergeben.

    Unzählige in weiße Tücher gehüllte Leichen liegen nebeneinander in einer langen Sandgrube. Die Toten sind durch Steine voneinander getrennt. Entlang der Grube sitzen und stehen Menschen.
    Beerdigung der zurückgegebenen Leichen von Palästinensern. (Jehad Alshrafi / AP / dpa )
    Dies teilte die Regierung in Jerusalem mit. Damit habe man insgesamt 195 Tote überstellt, hieß es.
    Die von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen erklärte, die Leichen wiesen Anzeichen von Folter, Erschießungen und des Erhängens auf. Beweise dafür wurden nicht vorgelegt. Die israelische Armee wies die Angaben zurück. Sie erklärte, im Gegensatz zur Hamas handele man strikt im Einklang mit dem Völkerrecht.
    Die Hamas hat bislang 15 von insgesamt 28 getöteten Geiseln an Israel übergeben. Die gegenseitige Überstellung sterblicher Überreste ist Teil des Waffenruhe-Abkommens. Demnach soll Israel für jede zurückerhaltene getötete Geisel die Leichen von 15 Palästinensern übergeben.

    Aus dem Deutschlandfunk-Programm

    Vorwürfe gegen Israel – Palästinensische Leichen mit Spuren von Folter
    Diese Nachricht wurde am 23.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.