Nahost
Im Südlibanon gelten nächtliche Bewegungseinschränkungen

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon gelten für den südlichen Teil des Landes nächtliche Bewegungseinschränkungen.

    Libanon, Nabatieh: Vertriebene Bewohner fahren an zerstörten Gebäuden vorbei, als sie zurückkehren, nachdem eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft getreten ist.
    Vertriebene Menschen in Libanon kehren zurück. (Mohammed Zaatari/AP/dpa)
    Wie ein Armeesprecher mitteilte, gelten diese bis Donnerstag früh 7.00 Uhr. Demnach dürfen geflohene Bewohner von Dörfern im Südlibanon während dieser Zeit nicht dorthin zurückkehren.
    Die von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe sieht vor, dass die israelischen Truppen den Südlibanon innerhalb von 60 Tagen schrittweise verlassen. Auch die Hisbollah-Miliz soll sich aus dem Grenzgebiet zurückziehen. Die Waffenruhe gilt seit Mittwoch früh. Wie ein Sprecher des israelischen Militärs allerdings am Abend erklärte, töteten israelische Einsatzkräfte im Süden des Libanon mehrere Mitglieder der Hisbollah. Ihre Anwesenheit in der Gegend verstoße gegen das Abkommen, hieß es. Zudem seien in dem Gebiet Verdächtige festgenommen worden.

    Israel: Bewohner sollen noch nicht in den Südlibanon zurückkehren

    Trotz der Waffenruhe warnte Israel aus dem Süden des Libanons geflohene Anwohner davor, zum jetzigen Zeitpunkt in ihre Wohnorte zurückzukehren. Ein Armeesprecher teilte mit, es sei ihnen verboten, in zuvor von Israel evakuierte Gegenden zu kommen und sich dort noch stationierten Soldaten zu nähern. Jede Bewegung in diese Bereiche bringe die Menschen in Gefahr. Seit Beginn der Waffenruhe haben sich Tausende Menschen auf den Weg zurück in den Südlibanon gemacht.
    Auch Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Mikati appellierte an die Rückkehrer, sich Zeit zu lassen. Das libanesische Militär will erreichen, dass die Bewohner erst den Abzug der israelischen Streitkräfte abwarten. Libanons Parlamentspräsident Berri hatte hingegen die Bevölkerung schon zur Rückkehr aufgerufen.
    Diese Nachricht wurde am 27.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.