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Krieg im Nahen Osten
Israelische Armee bombardiert erneut Rafah - Guterres mahnt Schutz der Zivilbevölkerung an

Die israelische Armee hat das Gebiet um Rafah im Süden des Gazastreifens ungeachtet internationaler Kritik und Warnungen erneut bombardiert.

    Palästinensische Gebiete, Rafah: Palästinensische Kinder inspizieren ein beschädigtes Haus nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen.
    Israel setzt Angriffe auf Gazastreifen fort. (Abed Rahim Khatib/dpa)
    Augenzeugen berichteten von zahlreichen Angriffen in der Umgebung der Stadt, in der inzwischen nach unterschiedlichen Schätzungen mindestens 1,3 Millionen Palästinenser Schutz vor den Kämpfen suchen. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hatte gestern mitgeteilt, dass er die Armee aufgefordert habe, einen Plan zur Evakuierung der Zivilbevölkerung vorzulegen.
    Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte Netanjahus Ankündigung. Die geflohenen Palästinenser erneut zu vertreiben, ohne dass es einen sicheren Ort gebe, wäre illegal und hätte katastrophale Konsequenzen. Auch UNO-Generalsekretär Guterres äußerte sich besorgt. Wegen der dichten Besiedlung von Rafah und den vielen Flüchtlingszelten auf nahezu allen freien Flächen sei es unmöglich, Zivilisten zu schützen. Bundeskanzler Scholz erklärte, die Art der Kriegsführung müsse neben den Ansprüchen Israels auch denen genügen, die das Völkerrecht vorgebe.
    Diese Nachricht wurde am 10.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.