
Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Politiker gegen das Abkommen war mit dem Mehrheitsbeschluss der Regierung gerechnet worden. Damit kann morgen die Freilassung der ersten 33 von der Hamas verschleppten Geiseln beginnen. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter vor allem Frauen und Jugendliche.
Zudem soll der wichtige Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza wieder öffnen und die humanitäre Hilfe für die Palästinenser deutlich aufgestockt werden. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten rund 600 Lastwagen täglich in den Gazastreifen einfahren. Insbesondere dann, wenn auch weitere Grenzübergänge geöffnet würden. Zudem könnten mehr Patienten aus dem Gebiet evakuiert werden. Anfang dieses Monats fuhren nach UN-Angaben im Schnitt täglich 51 Lkw mit Hilfsgütern in das Kriegsgebiet.
Die Palästinensische Autonomiebehörde äußerte ihre Absicht, die volle Verantwortung für den Gazastreifen zu übernehmen. Das erklärte Palästinenserpräsident Abbas. Auf eine Rückkehr der Autonomiebehörde nach Gaza hatte unter anderem Frankreich gedrängt. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Hamas vorerst ein wichtiger Akteur in der palästinensischen Politik bleiben wird.
Diese Nachricht wurde am 18.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
