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Israels Botschafter in Deutschland nennt beantragten Haftbefehl gegen Netanjahu eine "Farce"

Israels Botschafter in Deutschland, Prosor, hat den vom Internationalen Strafgerichtshof beantragten Haftbefehl gegen Ministerpräsident Netanjahu als "Farce" bezeichnet.

    Ron Prosor, Botschafter Israels in Deutschland, steht vor einer israelischen Flagge und gestikuliert mit den Händen.
    Der Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Das nehme demokratischen Staaten wie Israel die Möglichkeit, sich zu verteidigen, sagte Prosor im Deutschlandfunk. Israel werde von mehreren Seiten angegriffen und müsse sich dagegen wehren. Dieses Recht auf Selbstverteidigung verliere jedoch die Grundlage, wenn der Führung des Landes die Hände gebunden würden. Außer gegen Netanjahu hatte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Khan, auch gegen Verteidigungsminister Galant sowie drei Hamas-Führer Haftbefehl beantragt. Ihnen werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen beziehungsweise in Israel vorgeworfen.
    Den Vorwurf, dass Israels Armee in Lagern Gefangene foltere, wies Prosor zurück. Erneut lehnte der Botschafter auch eine Zweistaaten-Lösung in dem Konflikt mit den Palästinensern ab. Das wäre eine Belohnung für den Terror der Hamas und sei deshalb undenkbar, betonte Prosor.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.