Luftkrieg
Israels Botschafter Prosor: Machtwechsel in Teheran ist kein Ziel

Israel strebt mit seinen Luftangriffen auf den Iran nach Auskunft des israelischen Botschafters in Deutschland, Prosor, keinen Machtwechsel in Teheran an. Dies habe man sich nicht zum Ziel gesetzt, sagte Prosor im Deutschlandfunk. Wenn allerdings ein Ende des Mullah-Regimes das Resultat der Angriffe sei, könnten damit alle zufrieden sein.

    Ron Prosor, Botschafter von Israel in Deutschland, hält eine Rede an einem Stehpult.
    Ron Prosor, Israels Botschafter (picture alliance/dpa | Alina Schmidt)
    Prosor betonte, bei der Entwicklung einer iranischen Atomwaffe sei es fünf vor zwölf gewesen; Israel habe diese Uhr zurückgedreht. Der Iran wolle Israel laut seiner offiziellen Staatsdoktrin auslöschen. Mit seinem Präventivschlag zeige man, dass dies auf keinen Fall zugelassen werde.
    Völkerrechtliche Bedenken gegen das israelische Vorgehen wies Prosor zurück. Mit einer Bedrohung durch Atomwaffen könne kein Staat leben. Völkerrechtler hatten geltend gemacht, dass es Ausnahmen vom Gewaltverbot nur dann geben könne, wenn belegt sei, dass ein Angriff unmittelbar bevorstehe.
    Das Interview mit Ron Prosor kann hier nachgehört werden.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.