
Die Studie habe weithin als wegweisend in der Debatte gegolten, hieß es vom Fachverlag Elsevier, in dem das Fachblatt erscheint. Nun sei aber unklar, ob die gezogene Schlussfolgerung, dass Glyphosat und das Präparat Roundup nicht krebserregend seien, tatsächlich korrekt ist. Es wurden Bedenken hinsichtlich der Urheberschaft der Studie, der Gültigkeit der Ergebnisse im Zusammenhang mit einer falschen Darstellung der Beiträge der Autoren und des Studiensponsors sowie potenzieller Interessenkonflikte der Autoren geäußert, wie der zuständige Chefredakteur Martin van den Berg schreibt.
Hersteller des Herbizids Roundup ist das Unternehmen Monsanto, das bereits vor Jahren vom deutschen Bayer-Konzern übernommen wurde. Bayer erklärte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, bei der zurückgezogenen Studie handele sich um einen reinen Übersichtsartikel ordnungsgemäß eingereichter Studien. Glyphosat sei das in den letzten 50 Jahren am umfassendsten untersuchte Herbizid. Unter führenden Regulierungsbehörden weltweit herrsche Einigkeit, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung sicher sei, so der Konzern. Mit dem Zukauf von Monsanto kam auf Bayer eine milliardenschwere Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Herbizids zu. Viele Fälle sind nach wie vor nicht beigelegt. Dies belastet seit Jahren das Geschäft und die Börsenbewertung. Bayer strebt eine Grundsatzentscheidung vor dem Obersten Gericht der USA an.
Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
