
Aus Sicht der katholischen Kirche hat Acutis ein vorbildliches Leben geführt - mit täglichen Messbesuchen, Rosenkranzgebeten und ehrenamtlichem Engagement. Der Vatikan bringt zudem die Genesung zweier Menschen mit Acutis in Verbindung und hat beide Fälle zu Wundern erklärt. Das ist die Voraussetzung für eine Heiligsprechung. Kritiker werfen der Kirche vor, durch die Heiligsprechung vor allem eine Identifikationsfigur für jüngere Generationen schaffen zu wollen.
"Influencer Gottes"
Acutis hatte zu Lebzeiten im Internet für seinen Glauben geworben. Er wird deshalb auch als "Influencer Gottes" oder "Internet-Apostel" verehrt. Mit Acutis wird erstmals ein Millennial heiliggesprochen, also ein Angehöriger der um die Jahrtausendwende geborenen Generation. Sein Leichnam liegt in einer Kirche der mittelitalienischen Stadt Assisi, die vergangenes Jahr mehr als eine Million Menschen besuchten. Reliquien des Jungen waren auch schon in Deutschland ausgestellt.
Neben Acutis wurde ein weiterer Italiener heilig gesprochen: Pier Giorgio Frassati soll sich für arme und ausgegrenzte Menschen eingesetzt haben. Er starb 1925 an Kinderlähmung.
Diese Nachricht wurde am 07.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.