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Jacky Terrasson Trio (1/2)

Jacky Terrasson, Sohn eines Franzosen und einer schwarzen Amerikanerin aus den Südstaaten der USA, profitiert von einem klassischen Klavierstudium in gleichem Maße wie von seiner Jazzbegeisterung und einer gesunden offenen Haltung gegenüber populären Musikgenres.

Mit Harald Rehmann |
    Er ist ein Meister der Dynamik: Leiseste Flüstertöne kommen mit ebenso viel Tiefe und Intensität daher, wie brachialstes Fortissimo. Und er überrascht mit klugen Interpretationen von Jazzklassikern, Filmmusik und Pophits gleichermaßen: Cole Porters "Love For Sale" wird mit ebenso viel Fantasie, Witz und Raffinesse verklausuliert wie Michael Jacksons "Beat It" oder das Soundtrack-Leitthema eines Harry-Potter-Films.

    Der Pianist Danilo Perez, mit dem er seinerzeit am Jazzinstitut des Berklee College in Boston studierte, eröffnete ihm die Welt der afrokaribischen Musik – und die Sängerin Betty Carter, in deren New Yorker Quartett er Anfang der 90er-Jahre spielte, brachte ihm unverzichtbare Einsichten für eigene kreative Unternehmungen bei.

    "Von ihr lernte ich eine Menge über Transparenz und Raum – und darüber, wann man etwas spielen sollte und wann nicht", erinnert sich Terrasson. Besonders solche interpretatorischen Qualitäten sind es, die Jacky Terrassons Musik heute derart spannungsvoll und inspirierend erscheinen lassen.


    Jacky Terrasson, Piano
    Earl Travis, Kontrabass
    Justin Faulkner, Schlagzeug
    Aufnahme vom 6.8.11 beim Rheingau Musik Festival aus dem Stadttheater, Rüsselsheim
    (Teil 2 am 14.11.11 in "Klang-Horizonte" 1.05 Uhr)