
Nach NHC-Angaben schwächte sich der Wirbelsturm leicht ab und wurde auf die Stärke 3 herabgestuft. Der Wetterdienst warnte dennoch vor heftigen Niederschlägen auf Kuba. In den betroffenen Gebieten rund um die zweitgrößte Stadt Santiago de Cuba sei mit Erdrutschen zu rechnen, sagte ein Sprecher des US-Hurrikanzentrums. Wie der kubanische Präsident Diaz-Canel mitteilte, wurden vorsorglich mehr als 735.000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Jamaikas Regierung erklärt Karibikstaat zum "Katastrophengebiet"
Der Sturm hatte zuvor mehrere Stunden gebraucht, um Jamaika zu überqueren, weil er sich nur sehr langsam vorwärts bewegte. Ministerpräsident Holness erklärte den Karibikstaat zum "Katastrophengebiet". Zwischenzeitlich erreichte der Hurrikan Windgeschwindigkeiten von knapp 300 Kilometern pro Stunde.
Das Ausmaß auf Jamaika war zunächst noch unklar, weite Teile der Insel sind ohne Strom, das Kommunikationsnetz stark gestört. Der stellvertretende Leiter des jamaikanischen Katastrophenschutzes, McKenzie, berichtete, "Melissa" habe schwere Schäden in Teilen von Clarendon im Süden der Insel und in der südwestlichen Gemeinde St. Elizabeth verursacht. Zu möglichen Opfern wollten die Behörden zunächst keine Angaben machen. Die Regierung hofft, bald alle Flughäfen wieder öffnen zu können, um eine schnelle Verteilung von Hilfsgütern zu gewährleisten.
Nach Kuba soll "Melissa" die Bahamas erreichen - laut Hurrikanzentrum immer noch als "starker Hurrikan". Es seien heftige Regenfälle und Sturzfluten zu erwarten. Die Regierung ordnete Evakuierungen für sechs der mehr als 700 Inseln an.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



