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John Flamsteed

Die Astronomen kennen viele Möglichkeiten, Sterne am Himmel zu bezeichnen. So ist die helle Wega im Sternbild Leier, die derzeit abends fast im Zenit steht, auch als Alpha Lyrae oder 3 Lyrae bekannt. Die Kombination eines griechischen Buchstabens mit dem Genitiv des lateinischen Sternbildnamens, also Alpha Lyrae, wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von dem Augsburger Astronomen Johann Bayer eingeführt.

Von Hermann-Michael Hahn | 19.08.2011
    Rund einhundert Jahre später entwickelte der englische Astronom John Flamsteed die Kombination aus einer fortlaufenden Nummer und dem Genitiv des lateinischen Sternbildnamens. John Flamsteed wurde heute vor 365 Jahren geboren, am 19. August 1646.

    Eigentlich hatte er Pfarrer werden sollen, doch sein Interesse für Astronomie und Mathematik war zumindest ebenso groß wie das für die Theologie. Neben seinen theologischen Studien in Cambridge lauschte er daher auch den Vorlesungen Isaac Newtons und machte sich bald einen Namen als Berechner von Finsternissen.

    1675 wurde er zum ersten königlichen Hofastronomen berufen. Noch im selben Jahr konnte er den Bau der Sternwarte zu Greenwich initiieren. 1684 übernahm er zusätzlich eine Pfarrersstelle in der rund 30 Kilometer weiter südlich gelegenen Ortschaft Burstow.

    Den Stern 34 Tauri im Sternbild Stier sucht man heute allerdings vergeblich an der von Flamsteed verzeichneten Position. Wie sich später herausstellte, hatte Flamsteed den damals noch unbekannten Planeten Uranus für einen Stern gehalten.

    Leben und Werk von John Flamsteed

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