Nahostkrieg
Jüdische Gemeinden kritisieren Auswärtiges Amt für Ablehnung der Hilfsinitiative deutscher Städte für Kinder aus Gaza

Der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Fürst, hat mit Unverständnis auf die Kritik des Auswärtigen Amtes an der Hilfsinitiative deutscher Städte für Kinder aus dem Gazastreifen reagiert.

    Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und der Jüdischen Gemeinde Hannover spricht in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde.
    Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen (picture alliance/Geisler-Fotopress/Ulrich Stamm)
    Offensichtlich wolle das Auswärtige Amt diesen Kindern nicht helfen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Dann solle man es aber auch deutlich so sagen. Die Städte wollten etwas tun, betonte Fürst. Nichts zu tun, sei keine Option. Staatsministerin Güler hatte den Vorstoß mehrerer deutscher Städte kritisiert. Diese Idee sei nett für den Wahlkampf, helfe den Menschen aber nicht, erklärte die CDU-Politikerin. Viel wichtiger und hilfreicher sei es, Länder in der Region zur Aufnahme zu motivieren. Hier sei Deutschland bereits aktiv. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts meinte allerdings zuletzt, die Bundesregierung prüfe den Vorschlag für eine Aufnahme verletzter palästinensischer Kinder.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.