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Jupiter bekommt Besuch von seiner Frau

Links etwas oberhalb vom Mond sehen Sie heute Abend den Riesenplaneten Jupiter. Er wirkt wie ein besonders heller Stern und wandert in der Nacht zusammen mit dem Mond über den Südhimmel.

Von Damond Benningfield |
    Trotz der erfolgreichen Galileo-Mission gibt uns Jupiter noch viele Rätsel auf. Forscher möchten gerne mehr über die Beschaffenheit seines Kerns wissen, über die Bewegungen in der tieferen Atmosphäre, über das starke Magnetfeld und über viele andere Regionen des Planeten.

    Man hofft, Antworten auf so manche Frage durch eine neue Raumsonde zu bekommen, die in drei Jahren zum Jupiter starten soll. Nach Jupiters Frau in der Mythologie trägt die Sonde den Namen Juno.

    Bisherige Jupitermissionen haben uns schon viel über den Riesenplaneten und seine Monde verraten. Wir wissen, dass er einen festen Kern hat, der von flüssigem Wasserstoff und Helium umgeben ist. Wir wissen auch, dass diese Schichten wie ein Dynamo wirken, indem sie durch die Drehung des Planeten ein Magnetfeld erzeugen. In Jupiters Atmosphäre geht es sehr bewegt zu. Sturmgebiete von gigantischem Ausmaß entwickeln sich.

    Viele Einzelheiten kennen wir jedoch nicht. Wie groß ist der Kern und woraus besteht er? Wie tief reichen die großen Sturmgebiete - vor allem der Große Rote Fleck? Warum ist Jupiter so groß geworden?

    2016, wenn Juno wie geplant in eine Umlaufbahn um Jupiter eintritt, könnte die neue Sonde uns einige Antworten geben.