Das Oberste Gericht erklärte in Teheran, Chaab werde wegen Terrorakten hingerichtet. Der Mann war im Jahr 2020 vermutlich in der Türkei vom iranischen Geheimdienst entführt worden und ist seitdem im Iran inhaftiert. Er wurde unter anderem schuldig gesprochen, mit einer Rebellengruppe Anschläge verübt zu haben.
Land mit den meisten Hinrichtungen
Menschenrechtler kritisieren, dass Prozesse im Iran nicht annähernd fair verlaufen. Nach Angaben von "Amnesty International" ist das Land neben China jenes mit den meisten Hinrichtungen pro Jahr. Im Januar sorgte die Exekution des früheren britisch-iranischen Politikers Alireza Akbari international für Empörung. Akbari wurde wegen Spionage verurteilt. Im Februar wurde auch der deutsch-iranische Exil-Oppositionelle Jamshid Sharmahd wegen Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt.
Afkari-Schwester muss fünf Jahre in Hausarrest
In Teheran wurde unterdessen die Schwester des hingerichteten prominenten Ringers Navid Afkari zu fünf Jahren Hausarrest mit elektronischer Fußfessel verurteilt, wie Menschenrechtsaktivisten berichteten. Ihr wurde Spionage vorgeworfen. Beobachter sehen dagegen ihre Teilnahme an regimekritischen Protesten als eigentlichen Grund. Ihr Bruder war im Jahr 2020 trotz internationaler Proteste wegen der angeblichen Tötung eines Sicherheitsbeamten exekutiert worden.
Diese Nachricht wurde am 12.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.