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Russland
Justiz erklärt russischen Exilsender Doschd für "unerwünscht"

Die russische Justiz hat den aus den Niederlanden operierenden russischen Oppositionssender Doschd für "unerwünscht" erklärt. Der Sender habe sich der "systematischen Verletzung des Medienrechts" schuldig gemacht und "ausländische Agenten" eingestellt, argumentierte die russische Staatsanwaltschaft.

    Blick in ein Studio des unabhängigen russischen Fernsehsenders Doschd.
    Unabhängiger russischer Fernsehsender Doschd (Archivbild) (picture alliance / dpa / Dmitry Golubovich)
    Dieser Schritt ermöglicht nun ein juristisches Vorgehen gegen Journalisten und Abonnenten. In Russland kann die Beteiligung an unerwünschten Medien mit Haftstrafen geahndet werden.
    Doschd beendete umgehend Abonnements und Spendenmöglichkeiten aus Russland. Der Sender warnte, dass die Weiterleitung des Materials durch Menschen, die in Russland leben, nun gefährlich sei. Doschd wurde 2010 in Russland gegründet und war zeitweise der wichtigste Oppositionssender.
    Diese Nachricht wurde am 26.07.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.