Olympiabewerbung
Kampagne "NÖlympia" erneuert Kritik an möglicher Bewerbung Münchens

Knapp zwei Wochen vor dem Olympia-Referendum in München hat die Kampagne "NÖlympia" ihre Kritik an einer möglichen Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele erneuert. Olympische Sommerspiele in München seien "der falsche Impuls", sagte der Sprecher der Kampagne Tobias Ruff im DLF.

    Mehrere Menschen nehmen an einer Demonstration auf dem Marienplatz gegen die geplante Olympia-Bewerbung Münchens teil.
    Demonstration gegen Olympia-Bewerbung in München (Leonie Asendorpf/dpa)
    In München gebe es einen großen Mangel an Wohnraum, gleichzeitig sei die Stadt bereits jetzt ein attraktiver Tourismus-Standort, führte Ruff aus, der zugleich
    Landesvorsitzender der ÖDP ist. Am Olympia-Austragungsort von 1992, in Barcelona, gebe es inzwischen Demonstrationen gegen Overtourism, also die Überlastung durch zu viele Besucherinnen und Besucher. Lieber solle man "ein bisschen runter vom Gas und die Sache sachter angehen". Olympia wäre aber "nochmal das Gaspedal richtig durchdrücken", sagte Ruff.

    Landessportminister hofft auf Schub durch Olympia

    Der bayerische Innen- und Sportminister Herrmann sprach sich hingegen für eine Olympia-Bewerbung von München aus. Der CSU-Politiker erhofft sich davon einen Schub für den Sport im eigenen Land. Hinzu komme das internationale Renommee, das durch Olympia steigen würde, sagte Herrmann ebenfalls im Deutschlandfunk.
    München bewirbt sich neben Berlin, Hamburg und der Rhein-Ruhr-Region um die Olympischen Spielen in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. Welche Region tatsächlich ins Rennen geht, soll im kommenden Jahr entschieden werden.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.