Die Entwicklung der Spendeneinnahmen verläuft bei "Brot für die Welt" relativ konstant. Seit Jahren liegt die Hilfsorganisation bei rund 54 oder 55 Millionen Euro, so auch 2004. Geld für über 1000 Projekte weltweit. Wobei man allerdings dieses Ergebnis zum Teil in "nicht so normalen" Spendenzeiten erwirtschaftet habe, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, sie ist die Direktorin von Brot für die Welt:
"Brot für die Welt hat 2004 54,06 Millionen Euro an Spenden erhalten. Damit lag das Ergebnis 1,4 Millionen Euro oder 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Wir sind dennoch froh, weil wir weitgehend stabil geblieben sind. Und angesichts der Tatsache, dass unsere Hauptspendenzeit dieses Mal "tsunamigeflutet" wurde, ist das schon ein schönes Ergebnis. Brot für die Welt ist ja ein Entwicklungshilfswerk und nicht bekannt als Katastrophenhilfswerk. Somit sind wir im Großen und Ganzen zufrieden. "
Die Hilfsorganisation fühlt sich bekanntlich ja vor allem dem Leitspruch "Hilfe zur Selbsthilfe" verpflichtet. Das heißt, dass man mit Projekten vor Ort vor allem eines schaffen will – Zusammenhalt, eine eigene Infrastruktur. Zum Beispiel bei der Wasserversorgung. Hier soll es in erster Linie nicht um den Transport, die Lieferung gehen, sondern eben um relativ kleine Schritte, die aber nach einer gewissen Zeit eine große Wirkung haben. So können beispielsweise in Trockengebieten nach dem Ende der Regenzeit kleinere Dämme und auch Rückhaltebecken eine Versorgung gewährleisten.
Das also der Ansatz von Brot für die Welt – und dies gilt für viele Aspekte der Armutsbekämpfung - Aids spielt natürlich in Afrika leider weiterhin eine große Rolle, hier fließt Geld der Organisation hin. Oder auch in Beschäftigungsprojekte für Frauen, beispielsweise in Bangladesch. Und die Weltkarte von Brot für die Welt zeigt denn eben vor allem die Hilfsgebiete in Afrika, in Asien und in Südamerika. Die Lage habe sich weltweit nicht viel verbessert. So hat die Staatengemeinschaft im Jahr 2000 die Milleniumsziele formuliert – bis 2015 soll der Anteil der Hungernden halbiert werden. Dies gelinge nicht, wie auch ein aktueller UN-Report zeige:
"Jeffrey Sachs, der dem UN-Generalsekretär über die Fortschritte zu berichten hatte, hat sehr kritisiert, dass die Mittel zur Armutsbekämpfung nicht im verabredeten Maße von den Regierungen erhöht wurden. Auch unser Eindruck ist es, dass es hier am politischen Willen mangelt. Das heißt, nicht nur dort zu helfen, wo man lukrative Märkte erwartet, oder wo sich Ressourcen oder strategisch wichtige politische Partner befinden. Sondern: Wir müssen vor allem da investieren, wo die Armut am größten ist."
Derzeit würden rund 850 Millionen Menschen weltweit hungern, und diese Zahl sei skandalös, so die Direktorin von Brot für die Welt. Als Strategie für eine Verbesserung sieht die Organisation viele Schritte, u.a. die nachhaltige Landwirtschaft, eine gerechtere Verteilung des Bodens und auch bei der Nahrungsmittelproduktion. Und mehr Geld müsse von den reichen Staaten der Welt kommen. Da blickt man auch zum G8-Gipfel der nächsten Woche, Forderung hier: eine Erhöhung der Entwicklungshilfe im Vergleich zum Anteil am Bruttosozialprodukt. Cornelia Füllkrug-Weitzel:
"Das Ziel ist, eine konsequente Armutsorientierung der Entwicklungspolitik durchzusetzen. Dies passiert im Moment zu wenig. Wie Sie wissen, wurde von den EU-Mitgliedsstaaten noch mal darauf hingewiesen, dass die Länder, die noch nicht 0,51 Prozent erreicht haben, dieses bis 2010 erreicht haben müssen. Die Bundesrepublik liegt derzeit bei 0,28 Prozent. Wir sind froh, dass sich die EU-Länder drauf verpflichtet haben. Und wir appellieren an die kommende Bundesregierung diese Verpflichtung ernst zu nehmen und nicht wegen Sparzwängen und Geldnöten aufzuweichen. "
Und somit unterstützt man auch die Kampagne des britischen Rockstars Bob Geldorf, der ja mit Popkonzerten am Wochenende weltweit für eine Aufstockung der Mittel kämpfen und vor allem musizieren lassen will.
"Brot für die Welt hat 2004 54,06 Millionen Euro an Spenden erhalten. Damit lag das Ergebnis 1,4 Millionen Euro oder 2,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. Wir sind dennoch froh, weil wir weitgehend stabil geblieben sind. Und angesichts der Tatsache, dass unsere Hauptspendenzeit dieses Mal "tsunamigeflutet" wurde, ist das schon ein schönes Ergebnis. Brot für die Welt ist ja ein Entwicklungshilfswerk und nicht bekannt als Katastrophenhilfswerk. Somit sind wir im Großen und Ganzen zufrieden. "
Die Hilfsorganisation fühlt sich bekanntlich ja vor allem dem Leitspruch "Hilfe zur Selbsthilfe" verpflichtet. Das heißt, dass man mit Projekten vor Ort vor allem eines schaffen will – Zusammenhalt, eine eigene Infrastruktur. Zum Beispiel bei der Wasserversorgung. Hier soll es in erster Linie nicht um den Transport, die Lieferung gehen, sondern eben um relativ kleine Schritte, die aber nach einer gewissen Zeit eine große Wirkung haben. So können beispielsweise in Trockengebieten nach dem Ende der Regenzeit kleinere Dämme und auch Rückhaltebecken eine Versorgung gewährleisten.
Das also der Ansatz von Brot für die Welt – und dies gilt für viele Aspekte der Armutsbekämpfung - Aids spielt natürlich in Afrika leider weiterhin eine große Rolle, hier fließt Geld der Organisation hin. Oder auch in Beschäftigungsprojekte für Frauen, beispielsweise in Bangladesch. Und die Weltkarte von Brot für die Welt zeigt denn eben vor allem die Hilfsgebiete in Afrika, in Asien und in Südamerika. Die Lage habe sich weltweit nicht viel verbessert. So hat die Staatengemeinschaft im Jahr 2000 die Milleniumsziele formuliert – bis 2015 soll der Anteil der Hungernden halbiert werden. Dies gelinge nicht, wie auch ein aktueller UN-Report zeige:
"Jeffrey Sachs, der dem UN-Generalsekretär über die Fortschritte zu berichten hatte, hat sehr kritisiert, dass die Mittel zur Armutsbekämpfung nicht im verabredeten Maße von den Regierungen erhöht wurden. Auch unser Eindruck ist es, dass es hier am politischen Willen mangelt. Das heißt, nicht nur dort zu helfen, wo man lukrative Märkte erwartet, oder wo sich Ressourcen oder strategisch wichtige politische Partner befinden. Sondern: Wir müssen vor allem da investieren, wo die Armut am größten ist."
Derzeit würden rund 850 Millionen Menschen weltweit hungern, und diese Zahl sei skandalös, so die Direktorin von Brot für die Welt. Als Strategie für eine Verbesserung sieht die Organisation viele Schritte, u.a. die nachhaltige Landwirtschaft, eine gerechtere Verteilung des Bodens und auch bei der Nahrungsmittelproduktion. Und mehr Geld müsse von den reichen Staaten der Welt kommen. Da blickt man auch zum G8-Gipfel der nächsten Woche, Forderung hier: eine Erhöhung der Entwicklungshilfe im Vergleich zum Anteil am Bruttosozialprodukt. Cornelia Füllkrug-Weitzel:
"Das Ziel ist, eine konsequente Armutsorientierung der Entwicklungspolitik durchzusetzen. Dies passiert im Moment zu wenig. Wie Sie wissen, wurde von den EU-Mitgliedsstaaten noch mal darauf hingewiesen, dass die Länder, die noch nicht 0,51 Prozent erreicht haben, dieses bis 2010 erreicht haben müssen. Die Bundesrepublik liegt derzeit bei 0,28 Prozent. Wir sind froh, dass sich die EU-Länder drauf verpflichtet haben. Und wir appellieren an die kommende Bundesregierung diese Verpflichtung ernst zu nehmen und nicht wegen Sparzwängen und Geldnöten aufzuweichen. "
Und somit unterstützt man auch die Kampagne des britischen Rockstars Bob Geldorf, der ja mit Popkonzerten am Wochenende weltweit für eine Aufstockung der Mittel kämpfen und vor allem musizieren lassen will.