Schulen
Kein eigenes Fach für Medienbildung: Bundesländer setzen zumeist weiter auf fächerübergreifende Ansätze

In mehreren Bundesländern bleibt Medienkompetenz vorerst ein fächerübergreifender Bildungsauftrag – ein eigenes Pflichtfach ist nicht in Planung.

    Ein Schüler sitzt vor einem Laptop und benutzt Chat-GPT. Vor ihm liegt ein gelbes Buch: "Woyzeck" von Büchner.
    Kritiker forderten zuletzt, Medienkompetenz bundesweit stärker und systematischer im Unterricht zu verankern. (picture alliance / dpa / Philipp von Ditfurth)
    Als Querschnittsthema sei es fest in den Rahmenlehrplänen in Berlin und Brandenburg verankert, erklärte ein Sprecher des Bildungssenats auf Anfrage. Ziel sei eine nachhaltige Verankerung in der schulischen Praxis und der Qualifizierung von Lehrkräften. Ähnlich äußerte sich das nordrhein-westfälische Schulministerium. Zugleich hieß es, in einer digitalisierten Welt sei das Thema zentraler Bestandteil von Demokratiebildung – und damit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der sich selbstverständlich auch die Schulen beteiligten. Die Länder verwiesen auf bestehende Programme und Einzelmaßnahmen.
    Baden-Württemberg indes startet mit dem Schulbeginn kommende Woche das neue Pflichtfach "Informatik und Medienbildung". Auch Thüringen verfolgt ähnliche Pläne. Zuletzt wurden verstärkt Forderungen laut, bundesweit Medienbildung systematischer im Schulunterricht zu verankern. Kritiker beklagen, das Thema werde bislang nur am Rande behandelt. Kinder würden nicht ausreichend auf den Umgang mit Medien und ihren großen Einfluss im Internet vorbereitet.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.