Mittwoch, 01. Mai 2024

Medienbericht
Kein Nachzug für 13.000 Eheleute - Sprachkenntnis fehlt

Der Familiennachzug von Ausländern nach Deutschland scheitert offenbar oftmals an Sprachkenntnissen.

15.05.2023
    Das Foto zeigt ein blaues Plakat mit dem Text "Deutsch" in  großen Buchstaben, dahinter befindet sich eine Deutschlandfahne.
    Laut einem Medienbericht scheitert der Familiennachzug von Ausländern oft an fehlenden Sprachkenntnissen. (dpa / picture alliance / Patrick Pleul)
    Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Demnach gab es im vergangenen Jahr etwas mehr als 40.000 Deutsch-Prüfungen an Goethe-Instituten im Ausland, von deren Bestehen der Ehegattennachzug grundsätzlich abhängt. Dabei fielen rund 13.600 Teilnehmer durch, also mehr als jeder Dritte.
    Laut Koalitionsvertrag streben SPD, Grüne und FDP an, dass der Sprachtest künftig auch erst nach der Ankunft in Deutschland erbracht werden kann. Bislang liegt dazu kein Gesetzentwurf vor. Die Freien Demokraten stehen dem kritisch gegenüber. Der parlamentarische Geschäftsführer Thomae sagte der "Frankfurter Rundschau", man müsse sich als Koalition fragen, ob sich die Bewertung der Vorhaben nicht geändert habe. Es seien bereits mehr als eine Million ukrainische Flüchtlinge im Land. Da könne man nicht einfach sagen, dass man jetzt noch weitere Familienangehörige nach Deutschland hole.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.