Moskau
Kein Verzicht mehr auf landgestützte atomare Raketen

Russland will nicht länger auf landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen verzichten.

    Auf einem Truppenübungsplatz ist eine russische Rakete mit Atomsprengkopf auf einem Militärfahrzeug montiert. Die Rakete zeigt senkrecht in den Himmel, als wäre sie bereit zum Abschuss.
    Russische Rakete vom Typ Iskander-M. Die Raketen können mit konventionellen, aber auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Künftig will Russland auch wieder Atomraketen mit längerer Reichweite produzieren und löst dafür ein Moratiorium auf. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Sergei Ilnitsky)
    Das Außenministerium in Moskau erklärte ein entsprechendes freiwilliges Moratorium für beendet. Es galt seit dem Ausstieg der USA aus dem sogenannten INF-Vertrag 2019. In dem 1987 geschlossenen Vertrag hatten die USA und die Sowjetunion die komplette Abschaffung der Waffengattung vereinbart. Beide Länder zerstörten insgesamt knapp 2700 Atomraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern.
    Von dem Moratorium nicht betroffen waren atomar bestückbare Raketen kürzerer Reichweite, wie sie Russland bereits seit Jahren in der westlichen Exklave Kaliningrad stationiert hat.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.