Internationale Meeresbodenbehörde
Keine Einigung auf Regeln für Tiefseebergbau

Für den Abbau von Bodenschätzen in internationalen Gewässern gibt es weiterhin kein Regelwerk.

    Ein Roboter wird von einem großen Schiff zu Wasser gelassen.
    Ein Tiefseebergbauroboter wird für den Einsatz vorbereitet. (MIT / Global Sea Mineral Recources)
    Auf der Ratssitzung der Internationalen Meeresbodenbehörde in Jamaikas Hauptstadt Kingston konnten sich die Teilnehmer nicht auf einheitliche Standards einigen. Die Beratungen gehen nun in der Vollversammlung der Organisation weiter, die noch bis zum 25. Juli dauert. Beteiligt sind 169 Mitgliedsstaaten und die EU sowie Umweltorganisationen und Fachgremien.
    Bei der Ozeankonferenz der UNO in Nizza im Juni hatten 37 Länder ein Moratorium gefordert. Grund dafür ist, dass die ökologischen Folgen des Tiefseebergbaus nicht vollständig bekannt sind. Beim Abbau von Manganknollen wird Material vom Meeresboden teilweise kilometerweit in das darüberliegende Wasser geschleudert, Lärm und Sedimentwolken beeinflussen auch Organismen, die nicht am Meeresboden leben. Meeresökonomen zufolge könnte es Jahrhunderte dauern, bis sich das Ökosystem wieder erholt.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.