Einen von vielen Wegen in die Film- und Fernsehbranche bietet die Fachhochschule Dortmund mit ihrem Studiengang Diplom-Kameramann an. Als Abschlussarbeit kann man zum Beispiel einen eigenen Film produzieren. Um die Finanzierung muss man sich dabei allerdings selbst kümmern - ganz wie im späteren Leben. Ein besonders ehrgeiziges Filmprojekt hat sich Ian Umlauff vorgenommen. Der angehende Kameramann arbeitet seit Monaten mit seiner Frau und einem 15-köpfigen, ehrenamtlichen Team an einem Film mit dem Titel "Grand Slam". Dabei geht es nicht um Sport, sondern um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die dem Werk seinen Namen gibt. Die FH Dortmund unterstützt das Projekt mit 8000 Mark, weitere 40.000 Mark konnte Annette Niefindt-Umlauff bei der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen für den Film ihres Ehemanns organisieren. "Eigentlich sollte nur derjenige Kameramann werden, der ganz viel Geld zuhause hat", so ihr Fazit. Die Hochschule selbst habe nur geringe Möglichkeiten. Thomas Klenk, Schauspieler und "Grand Slam"-Mitwirkender kritisiert auch die Politik der Filmstiftung: "Was nutzt es, wenn namhafte Regisseure von dewr Filmförderung 1,5 Millionen bekommen, wir aber für 40.000 Mark ein halbes Jahr lang die Wände rauf und runter laufen müssen." Förderung könne man das eigentlich nicht nennen. Weil die Dortmunder Fachhochschule keine ausgewiesene Filmhochschule ist, blieben auch andere Tore verschlossen, so Annette Niefindt-Umlauff: "Mercedes, die normalerweise für Filmprojekte Wagen vermieten, schrieb, dass das leider nur auf die Filmhochschulen in München und Babelsberg beschränkt ist." Im nächsten Jahr soll der Film fertig sein und dann auch in einigen Kinos laufen. Vielleicht findet sich bis dahin ein Fernsehsender, der dem Werk zu überregionaler Bekanntheit verhelfen könnte.
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Kameramann/Kamerafrau kann man in Dortmund am Fachbereich 2: Design der Fachhochschule Dortmund studieren. Inklusive Praxissemester dauert das Studium acht Semester.
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