Freitag, 03. Mai 2024

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Afrika
Kenias Präsident Ruto auf Staatsbesuch in Berlin - Hilfszusage für klimaneutrale Düngemittel-Produktion

Kenias Staatspräsident Ruto ist zu einem Besuch in Deutschland.

28.03.2023
    Berlin: William Samoei Ruto, Präsident von Kenia, spricht beim Berlin Energy Transition Dialogue 23.
    William Samoei Ruto, Präsident von Kenia, in Berlin. (Britta Pedersen/dpa)
    Bundeskanzler Scholz will ihn am Nachmittag im Bundeskanzleramt empfangen. Im Anschluss ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant. Bei dem Treffen soll es um die bilateralen Beziehungen, die wirtschaftliche, klima- und entwicklungspolitische Zusammenarbeit sowie um regionale und sicherheitspolitische Fragen gehen.
    Deutschland will Kenia beim Aufbau klimaneutraler Düngemittelproduktion unterstützen. Wenn es Kenia mit deutscher Unterstützung gelinge, Dünger aus grünem Wasserstoff für den eigenen Markt herzustellen, sei das eine wichtige entwicklungspolitische Weichenstellung, sagte Bundesentwicklungsministerin Schulze dem Magazin "Der Spiegel". Sie habe Ruto eine entsprechende Zusage gemacht. Das Geld dafür solle noch in diesem Jahr fließen, wobei die Höhe des Betrages noch nicht feststehe. Kenia gilt in Afrika als Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien.

    Proteste in Kenia

    In Kenia protestieren seit der vergangenen Woche Menschen gegen die Regierung und die Inflation in dem ostafrikanischen Land. Dabei lieferten sich Demonstranten und Polizisten auch gewaltsame Auseinandersetzungen. Viele Menschen in Kenia leiden unter den steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel, dem starken Verfall des Schillings und einer Rekorddürre.
    Die Welthungerhilfe, das katholische Hilfswerk Misereor und andere Entwicklungsorganisationen wiesen zuletzt verstärkt darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine weltweit Nahrungsmittel, Energie und Düngemittel enorm verteuert habe und dass dies den Hunger in der Welt erheblich verschärfen könne. Deutschland beteiligt sich auch an der internationalen Düngemittel-Initiative von US-Präsident Biden. Diese hatte er ins Leben gerufen, um der weltweiten Knappheit von Düngemitteln zu begegnen und vor allem die ärmsten Länder beim Kampf gegen den Hunger zu unterstützen. Dabei ist ein wichtiges Ziel, mit weniger Dünger mehr Ertrag zu erzielen und dabei auch mehr für den Klimaschutz zu tun.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.