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Kinder in Deutschland erhalten zu viele unnötige Therapien

Zu diesem Schluss kommt der Verband der Kinderärzte. Einer bayrischen Studie zufolge habe jedes vierte nicht behinderte Kind bis zum 9. Lebensjahr mindestens eine Therapie durchlaufen; sei es beim Ergotherapeuten wegen Wahrnehmungsstörungen, beim Logopäden, um Sprachprobleme zu lösen oder beim Heilpädagogen, der bei Eingliederungsprobleme helfen soll.

Thekla Jahn |
    Tatsächlich therapiebedürftig seien die meisten Kinder jedoch nicht, vielmehr sei ein falscher Ehrgeiz der Eltern, die treibende Kraft hinter dem Therapietrend, meinen die Kinderärzte. Nicht jede kleine Normabweichung müsse gleich behandelt werden. Sie warnten vor unnötigen Therapien, die mehr schaden als nützen.