Gesetzliche Feiertage
Kirche lehnt Anregung von CDU-Politikerin zur Abschaffung des evangelischen Reformationstags ab

Eine Anregung aus den Reihen der CDU zur Abschaffung des evangelischen Reformationstags als gesetzlichen Feiertag ist umgehend auf Kritik gestoßen.

    Ein Denkmal Luthers auf dem Wittenberger Marktplatz
    Der Reformationstag geht auf das Wirken Martin Luthers zurück. (Hendrik Schmidt / dpa)
    Eine Sprecherin der Evangelischen Kirche in Deutschland betonte, der Tag sei weit mehr als ein kirchlicher Feiertag. Er erinnere auch an einen historischen Aufbruch, der das Land auch politisch geprägt habe. Deutschland zähle trotz seiner Feiertage zu den leistungsstärksten Volkswirtschaften der Welt. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Kramer, meinte, als ehemaliger DDR-Bürger habe er lange in einem Land gelebt, in dem der Reformationstag staatlich nicht beachtet wurde. Das Argument "leere Kirchen" bezeichnete Kramer als "absurd". Nach dieser Logik könne man auch über die Abschaffung des Tags der Deutschen Einheit diskutieren, wenn sich kaum noch Menschen an den Feiern beteiligten.
    Die CDU-Politikerin Connemann hatte in einem Interview den Reformationstag als arbeitsfreien Feiertag infrage gestellt. Als solcher ist der 31. Oktober in neun Bundesländern gesetzlich verankert. Protestanten erinnern dann an die Ursprünge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.